Das Wachstum der Weltwirtschaft wird laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auf absehbare Zeit gering bleiben. 2023 werde der Zuwachs weniger als drei Prozent betragen, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa heute laut Redetext in Washington. Nächste Woche wird der IWF zur Frühjahrstagung in der US-Hauptstadt neue Detailprognosen für die wichtigsten Länder und Regionen der Welt vorlegen.
Belastet von der hohen Inflation und den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte der IWF der Weltwirtschaft Ende Jänner für heuer lediglich ein Plus von 2,9 Prozent zugetraut. Die Hälfte des Wachstums dürfte dabei auf China und Indien zurückgehen.
Das Wachstum bleibe im historischen Vergleich schwach, nicht nur kurzfristig, so Georgiewa. 2022 war es auf 3,4 von zuvor 6,1 Prozent eingebrochen. „Wir prognostizieren, dass das weltweite Wachstum bei rund drei Prozent in den nächsten fünf Jahren bleiben wird – unsere niedrigste Mittelfristprognose seit 1990.“ Der Schnitt der vergangenen beiden Jahrzehnte habe bei 3,8 Prozent gelegen. Zentral seien nun mehr Digitalisierung, mehr Investitionen in erneuerbare Energien, mehr Strukturreformen und mehr Zusammenarbeit auf internationaler Bühne statt geopolitischer Spannungen.
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