Kamala Harris, die Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, hat die Leitung eines neu etablierten Amtes zur Prävention von Schusswaffengewalt übernommen. Sie äußerte sich besorgt über die anhaltende Problematik der Schusswaffengewalt in den USA und betonte, dass das Land angesichts dieser Herausforderung „zerrissen“ sei. Harris trat ihr Amt in Washington an, wo das Office of Gun Violence Prevention im Weißen Haus angesiedelt ist. Die Hauptaufgabe dieses Amtes besteht darin, politische Maßnahmen zur Eindämmung von Waffengewalt zu koordinieren.
Harris drückte ihre Entschlossenheit aus und sagte, dass es keine Zeit zu verlieren und kein Leben zu opfern gebe. Sie erinnerte daran, dass nach jedem schrecklichen Massaker mit Schusswaffen eine klare und einheitliche Botschaft im ganzen Land zu hören sei: Die Bürger der USA fordern die Regierung auf, „etwas zu unternehmen“.
Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass eine umfassende Reform der Waffengesetze in den USA nur durch den Kongress verabschiedet werden kann. In diesem Gremium verfügen die Republikaner über die Mehrheit im Repräsentantenhaus und haben sich gegen wesentliche Beschränkungen des Rechts auf Waffenbesitz ausgesprochen. Bemühungen zur Verschärfung der Waffengesetze sind über die Jahre hinweg immer wieder am Widerstand der Republikaner gescheitert.
Das Recht auf Waffenbesitz ist gemäß der vorherrschenden Auslegung der US-Verfassung verankert. Trotzdem werden Jahr für Jahr Zehntausende Menschen durch Schusswaffengewalt getötet. Allein in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres zählte die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive 28.793 Todesfälle durch Schusswaffengewalt.
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