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Waffenstillstand und Geiselaustausch: Die wichtigsten Punkte des Hamas-Israel-Abkommens

jorono (CC0), Pixabay
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Am Mittwoch wurde ein neues Abkommen zwischen Hamas und Israel geschlossen, das eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln und Gefangenen vorsieht. Die Vereinbarung, die in mehreren Phasen umgesetzt werden soll, bietet Hoffnung auf eine vorübergehende Deeskalation im andauernden Konflikt.

Die Eckpunkte des Abkommens

  1. Waffenstillstand und Rückzug:
    In der ersten Phase, die am Sonntag beginnen soll, wird es zu einem sechswöchigen Waffenstillstand kommen. Israel zieht sich aus bevölkerten Gebieten Gazas zurück, behält jedoch seine Präsenz an der Grenze zu Ägypten (Philadelphi-Korridor) und errichtet eine Pufferzone entlang der israelischen Grenze.

    Zusätzlich wird humanitäre Hilfe in den Gazastreifen fließen, um die katastrophalen Zustände zu lindern. Verletzte dürfen zur Behandlung ins Ausland reisen, und wichtige Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Bäckereien sollen repariert werden.

  2. Geisel- und Gefangenenaustausch:
    • Hamas wird zunächst 33 Geiseln freilassen, darunter Frauen, Kinder und kranke Personen.
    • Im Gegenzug wird Israel eine nicht näher genannte Anzahl palästinensischer Gefangener freilassen.
    • In den folgenden Wochen sollen weitere Geiseln und Gefangene in Etappen freigelassen werden.
  3. Fortsetzung der Verhandlungen:
    Die zweite und dritte Phase des Abkommens sind noch nicht vollständig ausgearbeitet und werden während der ersten Phase verhandelt. Dabei geht es unter anderem um den vollständigen Rückzug der israelischen Truppen, die Freilassung der verbliebenen Geiseln sowie um den Wiederaufbau Gazas.

Hintergrund des Konflikts

Der Konflikt eskalierte im Oktober 2023, als Hamas einen Angriff auf Israel startete, bei dem über 1.200 Menschen getötet und 250 Geiseln genommen wurden. Israels militärische Antwort führte zu massiven Zerstörungen in Gaza, wobei laut palästinensischen Angaben mehr als 46.000 Menschen starben.

Herausforderungen und Hoffnungen

Der katarische Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani betonte die Bedeutung des gegenseitigen Vertrauens für den Erfolg des Abkommens. Gleichzeitig kündigte er an, dass eine gemeinsame Kontrollinstanz von den USA, Ägypten und Katar eingerichtet werde, um die Einhaltung der Vereinbarung sicherzustellen.

Fazit

Das Abkommen ist ein Hoffnungsschimmer in einer angespannten Situation. Doch die Umsetzung erfordert große Anstrengungen und eine ehrliche Zusammenarbeit beider Seiten. Ob die Waffenruhe länger hält als die vorangegangene einwöchige Vereinbarung aus dem Jahr 2023, bleibt abzuwarten.

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