Rishi Sunak, der britische Premierminister, hat trotz schlechter Umfragewerte eine vorgezogene Wahl für den 4. Juli ausgerufen. Seine Konservative Partei liegt deutlich hinter der Labour-Partei zurück. Beim ersten TV-Duell mit Labour-Chef Keir Starmer konnte Sunak teilweise punkten, indem er Labour vorwarf, Steuern und Kosten für Klimamaßnahmen erhöhen zu wollen.
Sunak präsentierte sich in der Debatte als Hardliner in Sachen Zuwanderung und Geflüchtete, was vor allem dem Antreten von Brexit-Befürworter Nigel Farage für die neue rechtspopulistische Partei Reform UK geschuldet ist. Starmer warb hingegen für Veränderung nach 14 Jahren Tory-Regierung.
Die Konservativen setzen im Wahlkampf auf die derzeit positive Wirtschaftslage, einen nationalen Pflichtdienst für 18-Jährige, Steuersenkungen für Rentner und eine klare Trennung von biologischem und sozialem Geschlecht. Labour fokussiert sich auf die Bekämpfung hoher Lebenskosten und die Reparatur des Gesundheitssystems.
Strategisch ist Labour im Vorteil, da die Konservativen nach rechts rücken und Wähler der Mitte verlieren könnten. Zudem kann Labour auf Wahlkreise in Schottland und Wales hoffen, wo die SNP und Plaid Cymru in der Krise stecken. Dennoch darf sich Labour nicht zu sicher sein, da die Konservativen 2019 kurz vor der Wahl eine Aufholjagd schafften.
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