Joe Bidens Chancen auf eine Wiederwahl zum US-Präsidenten im November 2024 könnten durch die anhaltend hohe Inflation in den USA geschmälert werden. Seit Bidens Amtsantritt ist das allgemeine Preisniveau um fast 22 Prozent gestiegen, was viele Amerikaner dem Präsidenten anlasten. Dadurch steigen die Chancen für seinen Kontrahenten Donald Trump, trotz dessen Verurteilung im Schweigegeld-Prozess.
Obwohl Präsidenten nur begrenzten Einfluss auf die Inflation haben, spielt dies für die Wähler eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist, dass die Lebenshaltungskosten unter Biden stark gestiegen sind. Laut Umfragen sehen 62 Prozent der US-Amerikaner die Inflation als sehr großes Problem an.
Experten führen die hohe Inflation hauptsächlich auf globale Entwicklungen wie die Corona-Pandemie und deren Folgen zurück. Dennoch glaubt rund die Hälfte der Amerikaner fälschlicherweise, dass die US-Wirtschaft unter Biden schrumpft und die Arbeitslosigkeit ein 50-Jahres-Hoch erreicht hat. Tatsächlich wächst die Wirtschaft, und die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie seit den 1960er-Jahren nicht mehr.
Diese verzerrte Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage könnte Trump bei der Wahl im November in die Hände spielen. Bidens Herausforderer ist es offenbar gelungen, die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten zu beeinflussen – trotz der objektiv besseren Wirtschaftsdaten unter der aktuellen Regierung.
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