Warenderivate
Aufsicht bestimmt Positionslimits für Phelix DE Kontrakt
Im Zuge der Neuregulierung des Positionslimit-Regimes legt die BaFin neue Positionslimits für den Phelix DE Kontrakt der Leipziger Energiebörse (European Energy Exchange – EEX) fest. Dieser gilt künftig als signifikantes Warenderivat. Lediglich für Derivate auf landwirtschaftliche Produkte und signifikante Warenderivatkontrakte bleiben Positionslimits weiterhin in Kraft. Die übrigen Positionslimits hat die BaFin bereits mit Verfügungen vom 25. November 2021 aufgehoben.
Als Teil eines Maßnahmenpakets zur Erholung der Kapitalmärkte (Capital Markets Recovery Package – CMRP) haben das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union unter anderem eine Änderung der Finanzmarktrichtlinie MiFID II beschlossen. Dabei wurde auch das Positionslimit-Regime angepasst. In Deutschland ist diese Richtlinie durch das Schwarmfinanzierung-Begleitgesetz umgesetzt worden.
Eine der Änderungen besteht darin, dass nun nach § 54 Absatz 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) die Anwendung von Positionslimits beschränkt ist auf Derivate auf landwirtschaftliche Erzeugnisse und auf „kritische oder signifikante“ Warenderivate, die einen Open Interest, also die Summe aller offenen Positionen in einem Termin- oder Optionskontrakt, von mindestens 300.000 handelbaren Einheiten beinhalten. Rohstoffzertifikate sind künftig sogar generell von der Anwendung von Positionslimits ausgenommen.
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