Waren es in den letzten Wochen vermehrt E-Mails mit den Worten Bestellung, Lieferschein, Auftragsbestätigung und Vertragsschluss in der Betreffzeile, gehen die Versender von Spam- und Phishing-E-Mails jetzt noch einen Schritt weiter. Nach einem angeblichen Vertragsbruch wird mit Inkassobüro, Gericht und saftigen Kosten gedroht, wenn weiterhin nicht gezahlt wird.
„Auch hier ist jedoch wieder davon auszugehen, dass der Anhang weder Bestelleinzelheiten, Informationen zur erbrachten Leistung, die Rechnung oder gar Bankdaten beinhaltet, sondern lediglich Schadsoftware, die sich beim Öffnen des Anhangs auf dem Rechner installieren will“, informiert Friederike Wagner von der Verbraucherzentrale Sachsen.
Scheinbar täglich wechseln zurzeit die angeblichen Absender, die Betreffzeilen und die vorgegaukelten Gründe, aus denen angehängte zip-Dateien geöffnet werden sollen. Gleich bleibt die Tatsache, dass die E-Mail-Nachrichten sowohl sprachlich als auch inhaltlich nicht überzeugend sind und darauf aus sind, Schaden anzurichten.
Haben Betrüger früher oftmals kleine Beträge gefordert in der Annahme, Verbraucher überweisen diese schnell und ohne große Prüfung der Berechtigung, werden jetzt regelmäßig 3-stellige Beträge gefordert. „Dies geschieht wohl in der Hoffnung, dass Verbraucher sich gegen diese unberechtigte Forderung wehren wollen und die dafür notwendigen (Kontakt)Informationen im virus- oder trojanerinfizierten Anhang suchen“, so Wagner. Dubiose Anhänge in E-Mails von unbekannten Absendern sollten vorsorglich niemals geöffnet werden.
Neben der Gefahr, die durch das unbedachte Öffnen von verseuchten E-Mail-Anhängen ausgeht, ist besonders ärgerlich, wie viel Zeit und Energie durch das Versenden, Herunterladen, Lesen und Prüfen der Spam- und Phishing-E-Mails bei jedem einzelnen Verbraucher verschwendet werden.
Aktuelle Informationen zu Spam und Phishing sowie Tipps und Informationen zur Vermeidung von Schaden kann man auf der Internetseite www.verbraucherzentrale-sachsen.de erhalten.
quelle:VBZ Sachsen
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