Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat im laufenden Haushaltsstreit mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft gewarnt. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ betonte sie, dass Deutschland jeden zweiten Euro durch Exporte verdient. Schulze hob hervor, dass der Wohlstand des Landes stark von stabilen internationalen Beziehungen abhängt, und unterstrich die Bedeutung einer verlässlichen Entwicklungszusammenarbeit.
Schulze erklärte, dass eine Kürzung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit nicht nur die internationalen Beziehungen Deutschlands schwächen würde, sondern auch langfristige wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen könnte. „Unsere Entwicklungsprojekte tragen dazu bei, Märkte zu stabilisieren und neue Absatzmärkte für deutsche Produkte zu erschließen,“ sagte Schulze. „Wenn wir uns aus diesen Engagements zurückziehen, riskieren wir, dass China oder Russland diese Lücken füllen und ihren Einfluss ausweiten.“
Sie wies darauf hin, dass Deutschland in vielen Entwicklungsländern als verlässlicher Partner geschätzt wird und diese Partnerschaften auf Vertrauen und kontinuierlicher Zusammenarbeit basieren. „Ein abruptes Ende oder eine signifikante Reduzierung unserer Entwicklungszusammenarbeit würde dieses Vertrauen schwer beschädigen,“ warnte Schulze. „Dies könnte nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen haben, da stabile und kooperative internationale Beziehungen ein Fundament für unseren wirtschaftlichen Erfolg sind.“
Schulze forderte daher, dass die Entwicklungszusammenarbeit im Bundeshaushalt weiterhin angemessen finanziert wird, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf globaler Ebene zu sichern und langfristig zu stärken. „Es geht nicht nur um Altruismus, sondern auch um unsere eigene wirtschaftliche Zukunft,“ betonte sie.
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