Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte unterdessen vor einer Verschärfung der Lage bei der Energieversorgung. Die reduzierten Gaslieferungen Russlands seien ein „ökonomischer Angriff auf uns“. Das habe eine andere Dimension als bisher, so der Vizekanzler in Berlin beim Tag der Industrie. „Das Muster ist erkennbar.“
Russlands Präsident Wladimir Putin wolle immer wieder Ängste schüren, unter anderem vor Armut. Die Menge an Gas werde reduziert, um die Preise hochzutreiben. „Diese Strategie darf nicht erfolgreich sein.“ Vorstellbar sei auch, dass Putin Engpässe bei Lebensmitteln schüren könnte, vor allem bei Weizen.
Die ökonomische Situation durch fehlende Energielieferungen könne sogar noch schlimmer werden als die Coronavirus-Pandemie, in der die Wirtschaft 2020 so stark eingebrochen ist wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Über Monate seien Belastungen für die Wirtschaft möglich. Es gehe um Existenzen von Firmen, so Habeck.
Die Gasspeicher seien noch nicht voll genug, nur zu etwa 60 Prozent. Sollte Deutschland mit halbvollen Speichern in den Winter gehen, drohe eine schwere Wirtschaftskrise.
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