Betrüger nutzen zunehmend die Namen und Symbole der Justiz, um ahnungslose Menschen um ihr Geld zu bringen. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich warnt vor falschen Staatsanwälten, Gerichtsschreiben und angeblichen Vorladungen, die nur dem Ziel dienen, Betroffene zur Zahlung von Kautionen oder Gebühren zu bewegen.
Täuschend echte Fälschungen und skrupellose Methoden
Betrüger agieren professionell und missbrauchen die Namen und Symbole von Gerichten. Justizwachtmeister am Augsburger Justizpalast konnten kürzlich verhindern, dass ein Mann eine hohe Summe als „Kaution“ übergab, nachdem er zur Vermeidung der Haft seiner Ehefrau angehalten wurde. Eisenreich dankt den Wachleuten für ihre Wachsamkeit und betont, dass Kriminelle immer ausgeklügeltere Methoden anwenden.
Neue Gefahren durch KI und digitale Täuschung
Der Justizminister sieht durch die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ein steigendes Risiko. Kriminelle setzen täuschend echte Videos und nachgeahmte Stimmen ein, um Betrugsmethoden wie den Enkeltrick oder CEO-Fraud zu perfektionieren. Sogar vermeintliche Haftbefehle oder Rechnungen für angebliche Justizfälle werden über E-Mail oder SMS verbreitet.
Ratschläge für Betroffene
Keine Bargeldübergaben: Gerichte und Behörden fordern niemals Bargeld, Schmuck oder Gold.
Überprüfen Sie Zahlungsaufforderungen: Vergewissern Sie sich, dass die Bankverbindung zur Landesjustizkasse Bayern gehört.
Misstrauen bei verdächtigen Anrufen oder Nachrichten: Stimmen und Telefonnummern können gefälscht sein. Wenden Sie sich im Zweifel an die echte Polizei oder Justiz.
Informieren Sie sich auf den Webseiten der Justiz: Das Amtsgericht München bietet Beispiele für Fake-Schreiben, die Betroffenen helfen können, betrügerische Schreiben zu erkennen.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen können Sie sich vor Betrug im Namen der Justiz schützen
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