n der Finanzindustrie erfordern zahlreiche Aktivitäten eine Lizenz der Schweizerischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Sollte die FINMA darauf aufmerksam gemacht werden, dass Dienstleister – ob absichtlich oder unbeabsichtigt – Aktivitäten ohne die notwendige Lizenz durchführen, wird sie entsprechende Untersuchungen einleiten. Wenn sich der Verdacht erhärtet, kann die FINMA Enforcement-Verfahren einleiten, um gegen solche Anbieter vorzugehen. Diese Maßnahmen können sogar bis zur Liquidation des Unternehmens führen.

Die FINMA erstellt und veröffentlicht auch eine Warnliste. Diese Liste beinhaltet Unternehmen und Personen, bei denen Untersuchungen wegen unlizenzierter Aktivität begonnen wurden, aber nicht weiter verfolgt werden konnten, weil die Unternehmen ihre Informationspflichten gegenüber der FINMA nicht erfüllt haben oder falsche Informationen bereitgestellt haben. Eine Eintragung in die Warnliste kann auch dann erfolgen, wenn die FINMA-Untersuchungen darauf hindeuten, dass Anbieter Anleger erheblich gefährden könnten. Eine Aufnahme in die Warnliste bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass die Aktivitäten des gelisteten Unternehmens illegal sind. Durch das Auflisten solcher Unternehmen in der Warnliste macht die FINMA jedoch darauf aufmerksam, dass diese keine Lizenz besitzen. Unternehmen werden von der Liste entfernt, sobald die FINMA die notwendigen Untersuchungen durchführen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen konnte.

Besondere Vorsicht ist bei Anbietern geboten, gegen die die FINMA bereits eine Verfügung erlassen hat und die erhebliche Verstöße gegen die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen begangen haben. Diese werden gemäß Art. 34 des Finanzmarktaufsichtsgesetzes veröffentlicht.