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Warum ist es nicht gesund wenn ein Unternehmen hoch fremdfinanziert ist?

Fotocitizen (CC0), Pixabay
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Interview mit Diplom-Betriebswirt Tobias Huber: Die Risiken hoher Fremdfinanzierung für Unternehmen

Interviewer: Herr Huber, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um mit uns über die Implikationen hoher Fremdfinanzierung in Unternehmen zu sprechen. Können Sie uns zunächst erläutern, warum eine hohe Fremdfinanzierung für ein Unternehmen problematisch sein kann?

Tobias Huber:Natürlich, gerne. Zunächst einmal führt eine hohe Fremdfinanzierung zu signifikanten Liquiditätsrisiken. Unternehmen müssen regelmäßige Zins- und Tilgungszahlungen leisten, was besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu einer Belastung werden kann.

Interviewer: Welche Rolle spielt die Abhängigkeit von Kreditgebern in diesem Zusammenhang?

Huber: Eine sehr große. Mit steigender Verschuldung wächst auch die Abhängigkeit von Kreditgebern. Dies kann zu einer Einflussnahme auf Unternehmensentscheidungen führen und in Krisenzeiten könnten Kreditgeber die Bedingungen verschärfen.

Interviewer:Wie sieht es mit der Gefahr einer Insolvenz aus?

Huber:Stark fremdfinanzierte Unternehmen sind tatsächlich anfälliger für Insolvenz. Bereits geringe Einbußen bei den Einnahmen oder steigende Zinsen können zu ernsthaften Zahlungsschwierigkeiten führen.

Interviewer:Und inwiefern beeinflusst die Fremdfinanzierung die finanzielle Flexibilität eines Unternehmens?

Huber:*Hohe Schulden binden viele Ressourcen, die für den Schuldendienst benötigt werden. Das schränkt die Fähigkeit des Unternehmens ein, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.

Interviewer:Könnten Sie auch etwas zur Kreditwürdigkeit und den Renditeerwartungen sagen?

Huber: Sicher. Eine hohe Fremdfinanzierung kann die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens beeinträchtigen, was zu höheren Zinsen für zukünftige Kredite führen kann. Außerdem können die hohen Fremdkapitalkosten die Rendite für die Eigentümer schmälern.

Interviewer: Wie wirken sich Konjunktur- und Zinsänderungsrisiken aus?

Huber: In wirtschaftlich unsicheren Zeiten oder bei steigenden Zinsen können sich die Bedingungen für die Fremdfinanzierung verschlechtern. Das erhöht den Druck auf das Unternehmen weiter.

Interviewer:Vielen Dank, Herr Huber, für diese aufschlussreichen Einblicke. Was würden Sie Unternehmen empfehlen, um diese Risiken zu minimieren?

Huber: Unternehmen sollten eine ausgewogene Finanzierungsstruktur anstreben, die sowohl Eigen- als auch Fremdkapital in einem gesunden Verhältnis nutzt. Dies hilft, Risiken zu minimieren und die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Interviewer:Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Huber.

Huber:Gern geschehen, danke für die Einladung.

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