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Warum kein Gras, Bayern?

geralt (CC0), Pixabay
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Bayern, das Land der Lederhosen, Brezen und… psychischen Belastungen? Laut dem zweiten bayerischen Psychiatriebericht hat ein Viertel der Menschen im Freistaat eine diagnostizierte psychische Erkrankung. Das sind über 2,9 Millionen gesetzlich Versicherte, darunter mehr als 300.000 Kinder und Jugendliche. Doch während Depressionen, Angststörungen und Belastungsreaktionen boomen, bleibt eine Frage offen: Warum keine Cannabis-Clubs, Bayern? Wäre das nicht ein potenzielles Mittel gegen den psychischen Notstand – oder zumindest gegen die langen Wartezeiten beim Therapeuten?

Frauen häufiger betroffen – aber alle zahlen drauf

Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) erklärt, dass besonders Frauen häufiger betroffen sind. Gleichzeitig verursachen psychische Erkrankungen jährliche Kosten von rund neun Milliarden Euro. Indirekte Kosten durch Produktionsausfälle und Fehlzeiten machen die Sache noch teurer. Und dann die Wartezeiten! Manche Patienten warten Monate auf einen Therapieplatz. Das schreit doch geradezu nach kreativen Lösungen: vielleicht eine Runde „Cannabis-Yoga“ im neuen Club um die Ecke?

Kinder, Jugendliche und der Fachkräftemangel

Kinder und Jugendliche kämpfen vor allem mit Entwicklungsstörungen. Bei Erwachsenen dominieren neurotische Störungen, Depressionen und – natürlich – Substanzmissbrauch. Alkohol, Drogen und Psychopharmaka sind offenbar keine Seltenheit. Aber keine Sorge, liebe Bayerische Regierung, Cannabis bleibt auf der Liste der No-Gos. Denn warum Prävention durch kontrollierten Konsum fördern, wenn man auch einfach warten kann, bis der nächste Bericht zeigt, dass die Zahlen wieder gestiegen sind?

Suizide und psychische Krisen

2022 nahmen sich 1.811 Menschen in Bayern das Leben – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen sind alarmierend und zeigen, dass psychische Krisen immer noch viel zu oft in Isolation und Tragödien enden. Dennoch bleibt die Frage: Wenn psychotrope Substanzen ohnehin ein Thema sind, warum dann nicht kontrolliert und entkriminalisiert, statt auf Alkohol zu setzen, der immer verfügbar ist?

Gesellschaftliche Belastungen und Stigmatisierung

Die Klimakrise, Kriege, die Pandemie – die Liste der stressigen Themen wird länger. Doch viele Betroffene holen sich keine Hilfe. Stigmatisierung, Wartezeiten und fehlende Angebote tun ihr Übriges. Bayern hätte hier die Möglichkeit, mit mutigen Konzepten wie Cannabis-Clubs nicht nur Vorreiter zu sein, sondern auch ein Zeichen zu setzen, dass neue Wege in der Prävention und Behandlung psychischer Belastungen nötig sind.

Fazit: Wo bleibt der grüne Ansatz?

Während Millionen in Bayern mit ihrer psychischen Gesundheit kämpfen, bleibt der Freistaat konservativ. Cannabis-Clubs? Fehlanzeige. Doch die Frage bleibt: Wäre ein bisschen mehr Entspannung in einem kontrollierten Rahmen nicht eine Alternative, die zumindest diskutiert werden sollte? Ein Viertel der Bevölkerung ist betroffen – es wäre an der Zeit, über mutige, vielleicht auch unkonventionelle Lösungen nachzudenken.

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