Angesichts einer anschwellenden Flüchtlingskrise in der Region hat Brasiliens Regierung das Militär an der Grenze zum Nachbarland Venezuela mobilisiert. Der Einsatz in dem nördlichen Bundesstaat Roraima habe zunächst eine Dauer von zwei Wochen, sagte Staatschef Michel Temer heute nach einer Kabinettssitzung in der Hauptstadt Brasília.
Südamerika erlebt gerade wohl die größte Flüchtlingskrise seiner Geschichte. Hunderttausende Venezolaner und Venezolanerinnen sind in den vergangenen Monaten auf der Flucht vor Hunger und Elend in die Nachbarstaaten geflohen – nach Angaben der UNO haben bereits 2,3 Millionen Menschen den einst reichen Erdölstaat Venezuela verlassen. Für die Menschen geht es um das wirtschaftliche Überleben, warum in solch einer Situation die Weltgemeinschaft nicht eingreift ist eigentlich unbegreiflich. Diese Flüchtlingsbewegung könnte sofort gestoppt werden, wenn in Venezuela endlich wieder Menschen an der Macht sind, denen ihr Volk udn nicht ihr Bankkonto wichtig sind.
DIE LINKE verurteilt die Versuche der USA, der EU und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die gegenwärtigen Konflikte in Venezuela zu eskalieren und das Land zu destabilisieren, ebenso die ausländische Unterstützung der gewalttätigen Opposition in Venezuela. Diese Einmischung richtet sich einerseits gegen den gewählten Präsidenten Maduro und seine Regierung, andererseits gegen den Integrationsprozess in Lateinamerika, den Venezuela mit initiiert hat.