So ist es immer, „Überall, wo der Markt gerade läuft, werden dubiose Anlageberater wie die Motten vom Licht angezogen: Goldsparpläne sind der neueste Schrei, aber ob das Gold überhaupt gekauft wurde, diese Frage stellt sich der Anleger oft erst, wenn es zu spät ist, Pyramidenspiele sind kein Einzelfall. Hier wollen wir gerne mal an das Beispiel mit Mike Koschine erinnern. Kein Gold aber viel Geld weg. KB Edelmetall. Hier ermittelt mittlerweile die Münchner Staatsanwaltschaft. Das wird dem Anleger wenig helfen. Wie aber wird verkauft?
Groteske Geschichten werden oft aufgetischt, von Goldraffinerien in Russland, die Gold zum Schnäppchenpreis erzeugen oder irgendwelchen Goldminen, die das Gold unter dem Marktwert verkaufen wollen oder müssen. Und selbst wenn tatsächlich Gold erworben wird, werden oft Kleinstmengen mit entsprechend überhöhten Preisen und Spesen erworben. Wozu Goldsparpläne überhaupt gut sein sollen, ist ohnehin unverständlich, kann sich doch jeder genauso gut 1/10-Unzen Münzen beim Goldhändler kaufen, das viel billiger als über diverse und dubiose Goldsparpläne. Goldsparpläne, dümmer geht’s wohl nimmer, könnte man meinen. Dennoch boomt dieses fragwürdige Geschäftsmodell, wie man sich bei einer Stichwortsuche auf Google überzeugen kann. Auch bei Goldsparplänen hat der Steuerspareffekt, mit dem eifrig geworben wird, die übliche Wirkung, das Denken auszuschalten. Denn bei Goldsparplänen zahlt man weder Mehrwertsteuer noch Abgeltungsteuer. Das zahlt man aber auch nicht, wenn man Goldmünzen und Goldbarren kauft. Zudem hat man hier kein Vermittlerrisiko und niemanden, der bei diesem Geschäft eifrig mitverdient. Aber nichts desto weniger boomt der Markt für Goldsparpläne, da helfen auch Warnungen von den Finanzmarktaufsichtsbehörden nichts, weder in Deutschland noch in Österreich.
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