Das Geldwäschegesetz (oft als „GwG“ abgekürzt) bezeichnet in vielen Ländern eine Sammlung von gesetzlichen Regelungen, die dazu dienen, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern und zu bekämpfen. Während die genauen Regelungen von Land zu Land variieren können, gibt es einige gemeinsame Ziele und Methoden, die in vielen Geldwäschegesetzen festgelegt sind. Hier ein Überblick über das deutsche Geldwäschegesetz und seine Hauptelemente:
Definition von Geldwäsche: Geldwäsche bezeichnet den Prozess, bei dem illegal erworbene Gelder in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf eingeschleust werden, um deren illegalen Ursprung zu verschleiern.
Meldepflicht: Finanzinstitute, Versicherungen, Immobilienmakler, Notare, Steuerberater und viele andere „Verpflichtete“ müssen verdächtige Transaktionen oder Geschäftsbeziehungen, die auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hindeuten könnten, den Behörden melden.
Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden: Die Verpflichteten müssen bestimmte Sorgfaltspflichten gegenüber ihren Kunden erfüllen. Dazu gehört die Identifizierung und Überprüfung der Identität von Kunden, wirtschaftlich Berechtigten und Vertretern, sowie die fortlaufende Überwachung der Geschäftsbeziehung.
Aufbewahrung von Dokumenten: Verpflichtete müssen Dokumente und Aufzeichnungen, die im Rahmen ihrer Sorgfaltspflichten erstellt wurden, für einen bestimmten Zeitraum aufbewahren.
Benennung eines Geldwäsche-Beauftragten: Große Unternehmen und Institutionen müssen einen internen Geldwäsche-Beauftragten benennen, der für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben verantwortlich ist.
Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen: Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, damit diese die Bestimmungen des Geldwäschegesetzes kennen und anwenden können.
Strafen: Bei Verstößen gegen das Geldwäschegesetz drohen empfindliche Strafen, sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen.
Die genannten Punkte sind zentrale Aspekte des deutschen Geldwäschegesetzes, aber wie gesagt können sich Regelungen in anderen Ländern unterscheiden. Es sollte auch beachtet werden, dass viele Länder ihre Geldwäschegesetze an internationale Standards, insbesondere an die Empfehlungen der Financial Action Task Force (FATF), anpassen.
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