Gerade im Bereich neu gegründeter Unternehmen – sogenannte Start-ups – ist oft von Venture Capital die Rede. Wir sagen Ihnen, was sich dahinter verbirgt.
Entwicklungshilfe für Unternehmen
Der Begriff Venture Capital steht für Wagnis- oder Risikokapital. Hierbei handelt es sich nicht etwa um einen Kredit. Vielmehr ist Venture Capital eine Art von Entwicklungshilfe für neue Unternehmensideen.
Wie funktioniert Venture Capital?
Ein Investor, als Venture-Capitalist bezeichnet, finanziert mit seinem Geld ein junges Unternehmen. Hierbei hofft er, dass sich mittels des investierten Geldes das Unternehmen profitabel entwickelt und er somit sein Vielfaches seiner Investitionen bei einem Verkauf zurückerhält.
Kein Wagnis ohne Risiko
Der Geldgeber sollte sich jedoch auch bewusst sein, dass das Unternehmen scheitern kann und er sein investiertes Geld verliert. Aufgrund des Risikos, sollte ein Venture Capital sorgsam ausgewählt werden.
Das Ziel ist die Maximierung des eingesetzten Geldes. Es gilt als Daumenregel, dass ein Venture Capital von zehn gemachten Deals drei sehr erfolgreiche nötig sind, um eine gute Gewinnquote zu erzielen.
Investition in mehreren Stufen möglich
Die Investition kann in verschiedenen Stufen der Unternehmensentwicklung erfolgen – sogenannte Stages. Die erste und wagnisreichste Stufe ist die Seed-Finanzierung. Das ist die erste Finanzierungsphase, welche der Finanzierung von Erforschung, Entwicklung und einer ersten Umsetzung der Geschäftsidee dient, die die Grundlage für den Business Plan eines neu zu gründenden Start-up-Unternehmens bildet. Danach folgt die Early-Stage Finanzierung, in der das eingebrachte Kapital zumeist für die Aktivitäten nach der vollendeten Produktentwicklung benötigt wird. Die letzte Stufe ist der Exit. Hier werden dann die Anteile an einem Unternehmen zurück an die Gründer verkauft. Oder aber ein anderer Investor steigt in die Firma neu ein.
Welche Start-ups sind interessant?
Investoren investieren ihr Geld vorwiegend in neue und vielversprechende Unternehmen, die zwar wenig Sicherheiten aber ein hohes Maß an Innovation und Potenzial bieten. Hierbei sind folgende Faktoren wichtig:
- Innovative und neue Geschäftsidee
- Wachsender und auch vielversprechender Markt
- Für den Kunden muss ein Nutzen erkennbar sein
Es werden oftmals nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, sondern häufig auch – anders als bei Banken und Kreditinstituten – logistische und ideelle Unterstützung. Und nicht zu unterschätzen: Venture Capital Investoren investieren in Leute, nicht in Unternehmen! Gerade deswegen sind Venture-Capital-Investoren ein sehr wichtiger Partner für junge und entwicklungsfähige Unternehmen.
Die Mindestbeteiligung der Venture Capital Fonds liegt in der Regel bei ungefähr 100.000-250.000 Euro.
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