Es ist eine richtige Industrie geworden, oft seriöse Kanzleien, aber auch oft zweifelhafte Rechtsanwälte, die endlich mal Geld verdienen wollen. Das leider nicht immer auf redliche Art und Weise.
Das schert die Anwälte aber wenig, denn von irgendetwas muss man ja Miete, Auto, das tägliche Steak usw. von bezahlen. Da werden dann auch manchmal regelrechte Abmahnkonstruktionen erfunden, um unbedarfte Privatpersonen bzw. Kleinunternehmer über den Tisch zu ziehen. Man kann eigentlich jedem Abgemahnten nur die Empfehlung geben, solche Abmahnungen dann auch öffentlich zu machen, und man kann nur dazu raten, solche Abmahnungen nicht einfach hinzunehmen, denn Gerichte sehen solche Abzockeranwälte dann oft kritisch. Auch Richter lesen das Internet. Je mehr man also hier die Abmahner an den öffentlichen Pranger stellt, desto eher haben die dann auch mal die Schnauze voll, denn Reputation ist das nicht.
Perfide ist es aber, wenn das stimmt, was wir gehört haben, dass sich Rechtsanwalt und Unternehmer – für den abgemahnt wird -, die Einnahmen teilen. Hierzu hat sich eine ehemalige Mitarbeiterin einer großen Abmahnkanzlei aus Hamburg vor einigen Wochen bei uns gemeldet. Wir haben das gemeinsam mit einem Rechtsanwalt zu Papier gebracht und die junge Dame zur Staatsanwaltschaft begleitet, um dort den Fall vorzutragen. Hier ist nun die Entscheidung gefallen, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Wir werden dazu berichten, sobald wir die Ermittlungen mit unserer Berichterstattung zu dem Vorgang nicht mehr gefährden.
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