War diese Entscheidung der Anleihegläubiger auch eine Folge der Diskussion rund um das Unternehmen German Pellets? Klar, reine Vermutung aber Anleger wollen heute wissen was los ist bevor sie eine solch weitreichende Entscheidung treffen eigentlich fällige Zahlungen zu verlängern, ohne zu wissen ob die Gesellschafte die ihnen die Rückzahlung schuldet, denn überhaupt in der Lage ist, zu einem späteren Zeitpunkt das Geld zurückzubezahlen. Ekosem-Agrar GmbH hatte den Gläubigern sowohl der im März 2017 fällig werdenden Anleihe als auch der im Dezember 2018 fällig werdenden Anleihe vorgeschlagen, die Laufzeit der beiden Anleihen um jeweils 4 Jahre zu verlängern. Die Anleihegläubiger konnten hierüber in einer Abstimmung ohne Versammlung zwischen dem 16. und dem 19. Februar 2016 abstimmen. Bei dieser Abstimmung wurde jedoch das erforderliche JA von 50 % des ausstehenden Anleihevolumens bei beiden Anleihen nicht erreicht. Aufgrund dessen hat die Ekosem-Agrar GmbH für jede der beiden Anleihen zu einer zweiten Gläubigerversammlung eingeladen. Die Gläubiger der Anleihe 2012/2017 sollen am 16. März 2016 und die Anleger der Anleihe 2012/2018 am 17. März 2016 in Wiesloch über die die geplante Laufzeitverlängerung abstimmen. Anleger haben hier derzeit den Verdacht, das das Unternehmen Ekosem Agrar GmbH gar nicht in der Lage ist die Anleihe zurück zu bezahlen, wobei das Unternehmen dies bestreitet, sondern auführt „man wolle sich die finanzielle Flexibilität erhalten um ein laufendes Investitionsprogramm zum Ausbau der Marktführerschaft im russischen Milchmarkt dann erfolgreich abschließen zu können“. Ob es dem Unternehmen nun gelingen wird an den beiden genannten Tagen im März ide Anleihegläubiger zu überzeugen?
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