Ganz ehrlich, Herr Kretschmer, das Wahlergebnis überrascht nicht wirklich, denn Sie werden die Umfragen vor der Wahl gekannt haben. Dieses Ergebnis zeigt aber auch, dass die Bürger des Freistaates eine andere Politik wollen. Sie wollen keine Koalition mit den Grünen, die nur eines geschafft haben: viel eigenes Personal unterzubringen, aber an echter Politik für die Bürger des Freistaates findet man dann nichts Zählbares. Schlimmer noch die SPD. Mit Martin Dulig leistet sich die sächsische Regierung den farblosesten und unengagiertesten Wirtschaftsminister, den man sich vorstellen kann, den man für dieses tolle Land aber eigentlich nicht will. Mit Petra Köpping, der skandalumwitterten Ministerin aus dem Bereich Soziales, ganz zu schweigen.
Sie haben ein Regierungsteam in Dresden, das auf Klientelpolitik ausgelegt ist, nicht aber auf Politik für den Freistaat Sachsen 2030. Es nutzt dem Bürger wenig, dass Sie dann mal auf ein Gespräch an einem Küchentisch vorbeikommen. Geschenkt, Herr Kretschmer, dieses Land braucht eine neue Politik, vor allem eine zukunftsgewandte Wirtschaftspolitik für den Wirtschaftsstandort Sachsen. Das muss Chefsache werden nach der Landtagswahl, aber nachdem Sie möglicherweise nicht mehr Chef dieser Regierung sein könnten. Sachsen würde damit eher gewinnen als verlieren.
Die Menschen machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz, ihre ärztliche Versorgung vor Ort und um ihre Sicherheit. Viele junge Frauen trauen sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Straße. Das geht nicht, Herr Kretschmer. Wir brauchen neue und gut bezahlte Arbeitsplätze in Sachsen, um Fachpersonal aus Sachsen nicht zu Pendlern in den Westen werden zu lassen. Und die Menschen, die 50 Jahre gearbeitet haben, wollen jetzt nicht ein Krankenhaus oder eine ärztliche Versorgung 50 km entfernt haben. Hier muss die Politik Lösungen für die Bürger suchen und nicht immer mit dem Finger nach Berlin zeigen, denn Sie wissen ja: Wenn man mit einem Finger nach Berlin zeigt, dann zeigen vier auf einen selbst zurück.
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