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Was Trumps nächste Amtszeit für Studentenkreditnehmer bedeuten könnte

kalhh (CC0), Pixabay
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Mit der möglichen Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus könnten sich Millionen von Studentenkreditnehmern in den USA auf tiefgreifende Veränderungen einstellen. Während Präsident Joe Biden sich mit ambitionierten Programmen zur Schuldenerleichterung für Studierende hervorgetan hat, war eine solche Politik unter Trump bislang weder Priorität noch wurde sie als gerecht empfunden. Im Gegenteil: Trump hatte wiederholt erklärt, dass umfassende Schuldenerlasse unfair gegenüber denjenigen seien, die ihre Schulden bereits abbezahlt haben.

Gefährdete Schuldenerleichterungen: Bidens SAVE-Plan auf der Kippe
Eines der ersten Themen, die unter einer Trump-Regierung angegangen werden könnten, ist Bidens SAVE-Rückzahlungsplan (Saving on a Valuable Education). Dieses Programm, das aktuell aufgrund rechtlicher Auseinandersetzungen pausiert ist, bietet insbesondere einkommensschwachen Kreditnehmern großzügige Rückzahlungsbedingungen. Es ermöglicht Zahlungen von nur 5 % des verfügbaren Einkommens und verspricht, verbleibende Schulden nach nur 10 Jahren zu erlassen.

Der Trump-Regierung stehen mehrere Optionen offen: Sie könnte die Verteidigung des Plans vor Gericht einstellen oder das Programm ganz zurückziehen. Für die acht Millionen Kreditnehmer, die sich bereits angemeldet haben, könnte das bedeuten, dass sie in ein weniger großzügiges Rückzahlungsprogramm wechseln müssen. Zudem befürwortet das konservative Project 2025, ein politisches Manifest der Heritage Foundation, die Vereinfachung der Rückzahlungspläne und die Abschaffung jeglicher Schuldenerlass-Bestimmungen – eine Richtung, die Trump möglicherweise unterstützen könnte.

Biden: Rekord-Schuldenerlass von 175 Milliarden Dollar unter Druck
Unter Biden wurden 175 Milliarden US-Dollar an Studentenschulden für rund fünf Millionen Menschen erlassen – ein historischer Rekord. Diese Erlasse betrafen insbesondere öffentliche Dienstleister, Menschen mit Behinderungen und solche, die von ihren Hochschulen betrogen wurden. Bidens Regierung hatte zudem Programme überarbeitet, die durch die Trump-Administration ins Stocken geraten waren, und Anträge auf Schuldenerlass beschleunigt bearbeitet.

Die Frage bleibt jedoch, ob eine neue Trump-Regierung versuchen könnte, bereits gewährte Schuldenerlasse rückgängig zu machen. Experten halten dies für rechtlich und politisch schwierig, warnen jedoch davor, dass solche Bemühungen zu jahrelangen Rechtsstreitigkeiten führen könnten. Organisationen wie das National Student Legal Defense Network kündigen an, solche Versuche mit aller Härte zu bekämpfen.

Trump und Studentenkredite: Ein Rückblick auf die erste Amtszeit
Während seiner ersten Amtszeit versuchte Trump erfolglos, zwei wichtige Programme zur Schuldenerleichterung einzuschränken:

  1. Public Service Loan Forgiveness (PSLF): Dieses Programm, das 2007 eingeführt wurde, erlässt Kreditnehmern nach 10 Jahren Arbeit im öffentlichen Dienst die verbleibende Schuld. Trump schlug vor, das Programm für neue Kreditnehmer abzuschaffen. Da PSLF jedoch vom Kongress geschaffen wurde, war dafür auch die Zustimmung des Kongresses erforderlich – die Trump nicht erhielt.
  2. Borrower Defense to Repayment: Diese Regelung bietet Studierenden, die von ihren Hochschulen betrogen wurden, Schuldenerlass. Trumps damalige Bildungsministerin Betsy DeVos versuchte, die Regel so zu ändern, dass nur ein Teil der Schulden erlassen wird. Gleichzeitig wurde die Bearbeitung von Anträgen massiv verzögert, was zu einem Rückstau von über 200.000 Fällen führte.

Ein radikaler Vorschlag: Abschaffung des Bildungsministeriums
Trump hat wiederholt gefordert, das US-Bildungsministerium abzuschaffen, das derzeit für die Verwaltung der 1,6 Billionen Dollar an Studentenkrediten verantwortlich ist. Die Abschaffung des Ministeriums würde jedoch die Zustimmung des Kongresses erfordern, was als unwahrscheinlich gilt. In der Vergangenheit schlug Trump vor, das Bildungs- und Arbeitsministerium zusammenzulegen – ein Plan, der selbst mit einer republikanischen Mehrheit im Kongress scheiterte. Sollte das Ministerium abgeschafft werden, könnte die Verwaltung der Studentenkredite beispielsweise an das Finanzministerium übertragen werden, wie es vor der Gründung des Bildungsministeriums im Jahr 1979 der Fall war.

Fazit: Unsichere Zeiten für Kreditnehmer
Trumps nächste Amtszeit könnte für Studentenkreditnehmer bedeuten, dass Programme zur Schuldenerleichterung eingeschränkt oder abgeschafft werden. Besonders gefährdet sind Bidens SAVE-Plan und andere Maßnahmen, die die Rückzahlung von Krediten erleichtern sollen. Für die Millionen von Menschen, die auf Schuldenerlass hoffen oder sich bereits in entsprechenden Programmen befinden, bleibt die Zukunft ungewiss – ein Wechsel der Regierung könnte diese Pläne zunichtemachen.

Rechtsstreitigkeiten und politischer Widerstand werden jedoch wahrscheinlich eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, wie schnell oder umfassend Änderungen umgesetzt werden können. Bis dahin bleibt das Thema Studentenkredite ein heiß umkämpftes Feld in der US-amerikanischen Politik.

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