Ein anhaltender Starkregen und überaus durchnässter Boden haben das global berühmte Metal-Open-Air-Festival in Wacken, Deutschland, in ein Szenario voller Schlamm und potenziellem Chaos verwandelt. Unmittelbar vor dem Start der mehrere Tage andauernden Veranstaltung verfügten die Organisatoren aufgrund der Wetterbedingungen einen Einlassstopp und ließen Tausende von Fans, trotz vorhandener Tickets, nicht auf das schlammige Gelände. Trotz des anhaltenden Starkregens wurde das Festival gestern jedoch zunächst wie geplant eingeleitet.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse wurde die „vertretbare Besucherzahl“ erreicht, teilten die Veranstalter mit. „Jede weitere Anreise muss ab sofort gestoppt und eingestellt werden.“ Dies sei das erste Mal in der Geschichte des Festivals, dass eine solche Entscheidung getroffen werden musste. „Wir haben alles in unserer Macht stehende versucht, aber wir können leider keine weiteren Menschen mehr auf den Heiligen Boden lassen.“
Besucher des Wacken-Festivals warten beim Eingang auf den Einlass
In einer persönlichen Videobotschaft auf Facebook wandten sich die Wacken-Gründer und Organisatoren Thomas Jensen und Holger Hübner an die Fans, die trotz ihres Ticketkaufs ausgeschlossen waren. „Es tut uns unendlich leid“, sagte Jensen. „Momentan haben wir keine andere Wahl.“ Hübner kündigte an, dass die Eintrittskarten erstattet werden würden. Details dazu seien noch nicht endgültig festgelegt. „Wir sind dran, bitte habt etwas Geduld.“

Für dieses auch international anerkannte Großevent, das als weltweit größtes Metal-Festival gilt und für seine ausgelassene und friedliche Atmosphäre bekannt ist, werden jedes Jahr 85.000 Tickets verkauft. Die Polizei schätzt, dass sich zum Zeitpunkt der Verkündung des Einlassstopps etwa 50.000 Fans auf dem Festivalgelände befanden. Ungefähr die Hälfte der völlig durchnässten Campingflächen war belegt. Zuletzt half die deutsche Bundeswehr dabei, eine provisorische Fahrbahn auf dem schlammigen Gelände zu errichten.