Alleine schon aus diesem Grunde würden wir den Anlegern abraten, dieses Investment zu zeichnen. 500 TDE nur für die Konzeption der Vermögensanlage ist aus unserer Sicht ein völlig überhöhter Wertansatz. Diese 500 TDE müssen letztlich die Anleger, die sich an dieser Vermögensanlage beteiligen, mit ihrem Investment bezahlen.
Die Kosten für das Verkaufsprospekt sehen wir hier zum Beispiel bei maximal 70.000 Euro inklusive der Gebühren. Wofür berechnet man dann noch 430.000 Euro zusätzlich? Eine Frage, die wir dann einmal so im Raum stehen lassen wollen. Die Frage ist hier zusätzlich noch, ob die Gebühren für das Prospekt und die Kosten der Prospekterstellung dann nicht noch einmal extra bezahlt werden müssen.
FireShot Capture 003 – Investment Wattner Su_ – https___www.leihdeinerumweltgeld.de_wattnersunasset8
Zudem handelt es sich bei dieser Vermögensanlage um ein Nachrangdarlehen mit dem Risiko eines Totalverlustes für jeden Anleger, der dort sein Kapital investiert.
Zitat aus dem Prospekt:
Erläuterungen auf der Internetseite des Anbieters „leihdeinerumweltgeld“
Investitionen in produzierende Solarkraftwerke
Mit der Vermögensanlage Wattner SunAsset 8 investieren Anleger direkt in produzierende Solarkraftwerke und profitieren über eine Laufzeit von 13 Jahren von den staatlich garantierten Stromerlösen. Die zum Verkauf stehenden Solarkraftwerke werden sukzessive nach Zeichnungsfortschritt erworben, gehören dann zu 100 % der Emittentin und dienen als Sicherheit. Zum 22. November 2018 wurden so bereits drei Kraftwerke gekauft.
Das Nachrangdarlehensangebot der Wattner SunAsset 8 GmbH & Co. KG ist konservativ kalkuliert und basiert auf den Ertragswerten bewährter Solarkraftwerke, daher gibt es keine Risiken aus Planung und Errichtung der Anlagen. Daraus resultiert auch die Laufzeit des SunAsset 8 von nur 13 Jahren, denn die Anlagen sind bereits seit 2011 in Betrieb und verfügen so über eine gute Ertragshistorie. Die Solarkraftwerke werden über die gesamte Laufzeit der Vermögensanlage, also die vollen 13 Jahre, gehalten und betrieben.
Die Wattner hat die Emittentin mit 500.000 Euro Eigenkapital ausgestattet, wodurch die Kosten der Konzeption der Vermögensanlage vollständig abgedeckt werden.
| Amtsgericht Köln Aktenzeichen: HRA 33393 | Bekannt gemacht am: 08.05.2018 20:01 Uhr |
| In () gesetzte Angaben der Anschrift und des Geschäftszweiges erfolgen ohne Gewähr. | |
| Neueintragungen | |
| 08.05.2018 | |
| HRA 33393: Wattner SunAsset 8 GmbH & Co. KG, Köln, Maximinenstraße 6, 50668 Köln. (die Verwaltung eigenen Vermögens durch Investitionen in Projekte im Bereich der regenerativen Energien, insbesondere der Solarenergie. Die Gesellschaft investiert hierbei insbesondere in den Erwerb, Betrieb und Verkauf der Projekte und/oder in den Erwerb von oder die Beteiligung an Unternehmen, die entsprechende Projekte betreiben.). Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift: Maximinenstraße 6, 50668 Köln. Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich haftender Gesellschafter: Wattner 8 Verwaltungs GmbH, Köln (Amtsgericht Köln HRB 94265). | |
Anmerkung der Redaktion: Im Anschluss an diesen Artikel hatten wir einen E-Mail Wechsel mit dem Initiator dieses Kapitalanlagenangebotes. Dieser hat uns dann frei gegeben, den E.Mail Wechsel hier zu veröffentlichen: Das wollen wir gerne tun, da man Sachverhalte ja auch immer von 2 Seiten sehen kann:
Betreff: Ihr Beitrag
Hallo Herr Bremer,
das haben Sie ja schön reißerisch geschrieben in Ihrer Überschrift.
https://verbraucheraktuell.de/wattner-sunasset-8-co-kg-500-000-euro-konzeption-vermoegensanlage-unglaublich/
Ich empfehle auf Seite 54 des Verkaufsprospektes die Sichtung des Betrages für Konzeption und sonstige Ausgaben. Das sind 50.000 EUR und liegt damit noch weit unter dem von Ihnen nahegelegten Wert und erreicht diesen nur unter Einrechnung der Liquiditätsreserve.
Was denken Sie, macht das den von Ihnen so schön in Rot zitierten Satz, dass mit unseren 500.000 EUR Eigenkapital diese Kosten vollständig abgedeckt sind, weniger wahr?
Man kann Sachen sicher bewusst gut oder auch bewusst schlecht auslegen. Sie haben bewusst schlecht ausgelegt und dazu noch falsch berichtet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ich bin gespannt, ob Sie sich dazu durchringen können, dass zu korrigieren.
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall ein ganz famoses Wochenende.
Mit herzlichen Grüßen
Ulrich Uhlenhut
Hallo Herr Uhlenhut,
ja Danke für ihre Mail, auf die ich natürlich gerne antworte. Ich lese solche Werbung wie bei leihdeinerumweltgeld.de für Ihr Kapitalanlageangebot, natürlich „gerne“. Ich lasse die auch mal von Anlegern lesen wie die das dann verstehen. Nur das ist Relevant für mich , denn das ist dann auch Lebensnah.
Schauen Sie sich die Werbung dort einmal an, übrigens unter Ihrem Namen. Ich hänge es Ihnen aber noch an diese Mail dran.
Ich bin auch nicht Beratungsresistent, insofern, wenn Sie mir den Inhalt der Mail freigeben, setze ich den gerne unter meinen Artikel.
Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende
Thomas Bremer
Hallo Herr Bremer,
vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion. Wie ich bereits geschrieben habe, man kann Sachen bewusst schlecht oder bewusst gut darstellen. Dass Sie unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes grundsätzlich zu dem schlechteren tendieren, ist dann halt so. Und manchmal dann eben auch mit echten Fehlern. Ich sehe das auch immer eher amüsiert. Unter Gerlach waren die Zeiten richtig schlimm und das sind wir auch noch gewohnt und haben es gut überstanden.
Genauso gut könnte man argumentieren, dass Anleger verpflichtet sind, den Prospekt zu lesen und mit ziemlicher Sicherheit – bei all dem vielen Text, der vermutlich nicht gelesen wird – dann doch zu den Zahlen auf Seite 54 kommen und dort die richtige Zahl sehen. Und solange unsere Vertriebspartner nicht grundsätzlich etwas falsch schreiben, können/wollen wir auch nicht immer schimpfen.
Selbst wann man den Anlegern abspricht, dass sie den Prospekt tatsächlich lesen, argumentieren Sie zusätzlich damit, dass die Anleger die angeblich hohen Anlaufkosten letztendlich bezahlen müssen, schreiben aber gleichzeitig ziemlich klar, dass es sich um ein Nachrangdarlehen handelt, mit dem Risiko des Totalverlustes für den Anleger. Mal abgesehen davon, dass dieses Risiko bei jeder Vermögensanlage besteht – also nicht nur bei Nachrangdarlehen – ist aber bei der Form des Darlehens ohne Überschussbeteiligung tatsächlich so, dass der Anleger seine versprochenen Zinsen erhält, dazu die Rückzahlung des Darlehensbetrages, und das war es. Sie haben sicher gesehen, dass es sich bei unserem Produkt um ein Nachrangdarlehen ohne Überschussbeteiligung handelt.
Wenn wir aber nun gar nicht mehr über eine gewerbliche Beteiligung reden, die in der Tat inklusive zu hoher Kosten den Anlegern gehört, und es auch keine Überschussbeteiligung gibt … dann ist es völlig egal, wieviel die Konzeption kostet. Die Anleger bezahlen es eben nicht, solange sie wie versprochen Zinsen und Rückzahlung erhalten (wovon man am Anfang wohl ausgehen sollte).
D.h. wiederum, dass weder das „unglaublich“ in Ihrer Überschrift, noch die Aussage, dass die Anleger das letztendlich bezahlen müssen, wirklich schlüssig sind. Das wiederum könnte man als Indikation betrachten, dass Sie tatsächlich nicht an der lebensnahen Betrachtung durch den Verbraucher interessiert sind … sondern eben leider an einer möglichst schnell und negativ getippten Schlechtdarstellung von „was immer Ihnen unter die Augen kommt“.
Aber auch das liegt sicher im Auge des Betrachters.
Sehr gerne gestatte ich Ihnen die Korrektur Ihrer Darstellung unter Einbeziehung unseres gesamten E-Mail-Austausches.
Mit herzlichen Grüßen
Ulrich Uhlenhut
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Wattner SunAsset 8 GmbH & Co. KG
Maximinenstraße 6
50668 Köln