Der südwestliche US-Bundesstaat Arizona hat angekündigt, keine neuen Bauvorhaben mehr an den expandierenden Rändern der Metropolregion Phoenix zu genehmigen, die auf Grundwasser angewiesen sind. Gouverneurin Katie Hobbs verkündete gestern diese Maßnahme aufgrund der langjährigen Übernutzung des Grundwassers und der anhaltenden Dürre. Bauunternehmen, die dennoch weiterhin bauen möchten, werden nun aufgefordert, alternative Wasserquellen wie Oberflächenwasser oder recyceltes Abwasser zu erschließen.
Die Entscheidung in Arizona wurde maßgeblich durch eine Prognose beeinflusst, die zeigt, dass der Bedarf an Grundwasser im Großraum Phoenix in den nächsten 100 Jahren nicht mehr gedeckt werden kann, es sei denn, es wird gegengesteuert. Gouverneurin Hobbs versuchte jedoch zu beruhigen und betonte: „Niemand, der Zugang zu Wasser hat, wird sein Wasser verlieren.“
Phoenix ist neben dem Grundwasser stark auf das Wasser des wasserarmen Colorado River angewiesen. Der Wasserstand des Flusses sinkt seit Jahren kontinuierlich. Inzwischen ist das Problem so akut, dass die Wasserversorgung von insgesamt 40 Millionen Menschen mit Trinkwasser und Strom sowie Teile der Landwirtschaft zunehmend gefährdet sind
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