Der fast unaufhaltbare Höhenflug des Luftfahrtkonzerns droht mit einem Absturz zu enden. Die Existenz könnte gefährdet sein. Aus vielen Teilen der Welt drohen Strafanzeigen und hohe Schadensersatz- und Strafzahlungen.

Airbus: Probleme mit Eurofighter
Wie das Handelsblatt berichtet, will die Staatsanwaltschaft München Anklage gegen mehrere Airbus-Manager erheben. Dabei geht es um den Vorwurf der Unterschlagung beim Verkauf von 15 Eurofightern an Österreich. Aber nicht nur das. Seit dem Juli 2016 ermittelt in London die Antikorruptionsbehörde SFO, ob britische Exportkreditversicherer korrekte Angaben gegenüber dem britischen Exportkreditversicherer gemacht haben. Im März dieses Jahres teilte Airbus mit, dass auch die französische Finanzstaatsanwaltschaft ermittle.

Airbus: Hilft ein Compliance Officer?
Airbus selber hat einen Compliance-Officer eingestellt, der für neue Kultur stehe, damit Compliance ernst genommen werden, so heißt es bei Airbus. Airbus beton, dass es selber diesen „Reinigungsprozess“ in Gang gesetzt hat. Die größte Gefahr droht aber aus den USA. Österreichs Verteidigungsminister Doskozil lässt eine Anzeige gegen Airbus in den USA vorbereiten. Er macht dieses, weil die USA ihr Recht auch außerhalb des eigenen Staatsgebietes anwenden. Die amerikanischen Justizbehörden sind für ihre unerschrockenen Ermittlungsmethoden bekannt.

Airbus will reinen Tisch machen
Airbus wird dies nur abwenden können, wenn es selber reinen Tisch macht. Inwieweit aber hier auch das Topmanagement selber betroffen sein könnte, bleibt abzuwarten. Es gibt einige Ungereimtheiten aus der Vergangenheit, die den Verdacht nahelegen, dass solche Führungspersönlichkeiten, die seinerzeit ohne erkennbaren Grund den Hut genommen haben, dieses nicht ganz freiwillig taten.