Nachdem der Kölner Karneval am 11.11. um 11:11 Uhr traditionell in die Session gestartet ist, beginnt mit der Weiberfastnacht am Donnerstag, 16. Februar, der Straßenkarneval in Köln. Überall in der Stadt finden Partys und Veranstaltungen zu Weiberfastnacht statt.
Weiberfastnacht – auch Weiberfasching, Wieverfastelovend (Rheinland), Fettdonnerstag (Rheinische und Schwäbisch-alemannische Fastnacht), Schwerdonnerstag (Koblenz) oder Weiberfasnet (Schwäbisch) genannt – markiert den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval am Donnerstag vor Aschermittwoch. Er wird auch als Altweiberfasching, Altweiberfastnacht oder einfach Altweiber (Krieewelsch: Aalwiewer) sowie in der alemannischen Fastnacht als Schmotziger Dunschtig bezeichnet.
Gemein ist allen Bräuchen zur Weiberfastnacht, dass den Frauen für einen Tag die Macht zugestanden wird. Diese Idee, dass an einem Tag in der Fastnacht den Frauen das Regiment überlassen wird, gibt es seit dem Mittelalter. In einer Zeit, als die Frauen den Männern in allem untergeordnet waren und die Männer über die Frauen die Geschlechtsvormundschaft ausübten, galt es als „verkehrte Welt“, wenn den Frauen die Macht überlassen wurde. In vielen Orten entwickelte sich diese Weiberfastnacht auch aus den Weiberzechen, auf denen die Frauen von der Herrschaft zu Wein eingeladen wurden.[1]
Viele Belege deuten allerdings darauf hin, dass im Mittelalter in vielen Orten der heutige Aschermittwoch der Tag war, an dem die Frauen ihre Fastnacht feierten. Mit der Herausnahme der Sonntage aus der Fastenzeit und der Verschiebung der Fastnacht auf den heutigen Termin etablierte sich im Rheinland der Donnerstag vor Aschermittwoch als Tag der Weiberfastnacht, im Bereich der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wird die Weiberfastnacht zu unterschiedlichen Terminen begangen bzw. ging ganz unter.
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