Na, das Weihnachtsgeschäft läuft in Deutschland gerade so richtig … mittel. So mittel, dass die Einzelhändler sich langsam fragen, ob sie besser Lebkuchen statt Fernseher ins Schaufenster legen sollten. Stefan Genth, Geschäftsführer vom Handelsverband Deutschland (HDE), fasst es nüchtern zusammen: „Das Weihnachtsgeschäft nimmt bislang nur langsam Fahrt auf.“ Man hört förmlich die verzweifelte Weihnachtsglöckchen im Hintergrund klingeln.
Eine HDE-Trendumfrage unter 318 Firmen zeigt: Verbesserung? Fehlanzeige. Statt fröhlich klingelnder Kassen herrscht betretenes Schweigen. In der Woche vor dem zweiten Advent wurden rund 14 Milliarden Euro umgesetzt – das klingt viel, aber der Einzelhandel ist unzufrieden. Die Frage, die sich jetzt viele Händler stellen, lautet: Ist das schon die Bescherung, oder kommt da noch was?
Aber mal ehrlich: Was habt ihr eigentlich erwartet? Die Stimmung in Deutschland ist ja gerade nicht so, dass man sich tänzelnd durch die Einkaufsstraßen bewegt und Geldscheine wie Glitzerkonfetti verteilt.
🔴 Inflation: Die Butter kostet mehr als der Nikolaus. Wer kauft da noch einen zweiten Adventskranz?
🔴 Energiepreise: Die Weihnachtsbeleuchtung hängt zwar, aber bei den Stromkosten kann man die sich nur auf Instagram anschauen.
🔴 Die allgemeine Laune: Zwischen kaltem Wetter, der Bahn, die nie pünktlich kommt, und der ewigen Diskussion, ob „Last Christmas“ noch erträglich ist – sorry, Stefan Genth, aber Wunderstimmung sieht anders aus.
Vielleicht wäre der Einzelhandel erfolgreicher, wenn er „Energiespar-Adventskalender“ oder „Heizkosten-Gutscheine“ verkaufen würde. Oder man könnte eine „Glühwein-Flatrate“ einführen, weil die Leute sich mit warmem Alkohol wenigstens kurzzeitig in Kauflaune trinken könnten.
Also, liebes Deutschland, wie wäre es mal mit ein bisschen Weihnachtsfreude – oder wenigstens ein paar Spontankäufen? Die Einzelhändler können die Hoffnung jedenfalls noch nicht ganz aufgeben. Vielleicht bringt der dritte Advent ja das, was uns allen fehlt: ein bisschen Glanz in der Bude – und ein paar Euro in die Kasse.
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