Das Weiße Haus hat am Freitag ernste Vorwürfe gegen den Milliardär Elon Musk erhoben. Musk wird beschuldigt, auf Twitter, der von ihm übernommenen Plattform, antisemitische Verschwörungstheorien zu unterstützen. „Es ist inakzeptabel, die abscheuliche Lüge zu wiederholen, die hinter dem tödlichsten Akt des Antisemitismus in der amerikanischen Geschichte steht“, sagte Andrew Bates, Sprecher des Weißen Hauses.
Musk teilte laut US-Medienberichten kürzlich eine antisemitische Verschwörungstheorie auf Twitter und stimmte dieser zu. Dieses Verhalten hat nun zu scharfer Kritik geführt, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa.
Als Reaktion darauf hat die EU-Kommission bekannt gegeben, keine Werbeanzeigen mehr auf Twitter zu schalten. „Wir haben in den letzten Wochen eine alarmierende Zunahme von Desinformation und Hassreden auf verschiedenen Social-Media-Plattformen beobachtet“, erklärte EU-Kommissionssprecher Johannes Bahrke. Die Kommission sei besorgt, dass ihre Inhalte „in einem unangemessenen Kontext erscheinen“ könnten.
Neben der EU-Kommission hat auch der US-Konzern IBM angekündigt, keine Werbung mehr auf Twitter zu schalten. Diese Entscheidung folgte einem Bericht der Organisation Media Matters, der aufzeigte, dass Anzeigen von IBM, Apple und Oracle im Umfeld rechtsextremer Inhalte erschienen waren.
Obwohl die EU-Kommission eine Untersuchung gegen Twitter wegen der Verbreitung von Desinformationen über den Nahost-Krieg eingeleitet hat, planen Ursula von der Leyen und ihr Kollegium vorerst, ihre Nutzerkonten auf der Plattform beizubehalten.
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