Das Weiße Haus hat Amazon scharf angegriffen, nachdem bekannt wurde, dass der Onlinehändler überlegt hatte, auf seiner Plattform die durch Präsident Trumps Zölle verursachten Zusatzkosten bei Produkten gesondert auszuweisen.
Bei einer Pressekonferenz bezeichnete Pressesprecherin Karoline Leavitt diese Überlegung als „feindlichen und politischen Akt“. Präsident Trump sei bereits informiert worden.
Hintergrund ist ein Bericht, laut dem Amazon plante, bei seinem Ableger Amazon Haul die Anteile der Zollkosten am Endpreis anzuzeigen. Dieses Vorhaben wurde inzwischen offiziell verworfen. Amazon betonte, dass solche Änderungen nie für die Hauptseite von Amazon vorgesehen gewesen seien.
Andere Plattformen wie Shein und Temu haben bereits neue Importgebühren eingeführt, die bei Bestellungen sichtbar sind.
Politische Dimension und frühere Kritik
Leavitt erinnerte zudem an einen Reuters-Bericht aus dem Jahr 2021, der Amazon eine Zusammenarbeit mit chinesischen Behörden zur Zensur von Nutzerbewertungen über Präsident Xi Jinping vorwarf. Sie nannte dies einen weiteren Grund, warum Amerikaner lokale Produkte kaufen sollten.
Trotz der neuen Spannungen lobte Trump kürzlich Amazon-Gründer Jeff Bezos, der mittlerweile versucht, bessere Beziehungen zum Präsidenten aufzubauen. Amazon spendete außerdem 1 Million Dollar für Trumps Amtseinführung und produziert eine Dokumentation über First Lady Melania Trump.
Bezos‘ Vermögen ist laut Bloomberg Billionaires Index seit Jahresbeginn um 30 Milliarden Dollar gefallen – unter anderem durch Trumps aggressive Zollpolitik.
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