Weitersagen – das ist nur ein Wort aber mit viel Wahrheit, denn alle Vermittler der Produkte rund um den PICCOR AG-Skandal sind aus unserer Sicht heraus verpflichtet, ihren Anlegern „reinen Wein über die derzeitigen Entwicklungen einzuschenken“, auch wenn das sicherlich dann nicht immer ein einfacher Gang ist.
Trotzdem meine Damen und Herren, wie wollen sie Ihrem Anleger in zwei bis drei Monaten bitte erklären, dass Sie Ihn nicht dann informiert haben, als Sie Kenntnis von dem Vorgang erhielten?
Glauben sie dann wirklich noch, dass dieser Anleger dann noch Vertrauen zu Ihnen haben wird? Glauben Sie wirklich noch, dass der Sie „verschont“ mit einer Klage, die ihm ein netter Anlegeranwalt eingeredet hat? Für den haben sie immer Schuld, denn Sie als Vermittler sind das einfachste und leichteste Opfer.
Das ist doch ein gefundenes Fressen für den Anlegeranwalt, wenn der Ihnen nachweisen kann, dass sie Ihren Anleger nicht zeitnah informiert haben. Bedenken sie bitte, dass die meisten Gerichte heute leider immer sehr anlegerfreundlich urteilen, auch weil viele Berater einfach nur eine schlechte Dokumentation haben bzw. vorweisen können.
Bei Ihnen geht es dann im Vorgang Piccor AG noch um „Wort gegen Wort“, denn viele Unterlagen gab es ja da nicht, die Sie zur Hand hatten. Und das mit dem „wir waren nur Tippgeber“, das vergessen Sie dann bitte mal ganz schnell. Das können Sie einem deutschen Richter an einem Landgericht kaum erklären. Der lacht Sie aus.
Es muss in Ihrem Interesse sein, dass es gelingt, den Vorgang insgesamt aufzuklären, damit auch ihre Position in möglichen Gerichtsprozessen dann klar als „selbst Betrogener“ glaubwürdig ist.
Es muss in Ihrem Interesse sein, dass so viel Geld wie möglich aufgespürt wird. Jeder Cent zählt, denn er mindert den Schaden, der ihrem Anleger entsteht.
Ganz klar auch nochmals an dieser Stelle: Wir unterstützen die IG und haben sie ins Leben gerufen und werden zukünftig so etwas wie die Informationsstelle der IG sein. Finanziell bekommen wir dort nicht einen Cent.
Wir würden unseren Job falsch verstehen, wenn wir nur schimpfen, aber nicht helfen würden in dem Rahmen, der uns möglich ist.
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