Um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu erschweren, wurde zum 1. Oktober 2017 das Transparenzregister eingeführt, in welchem die wirtschaftlich Berechtigten eingetragen werden. Seit Anfang diesen Jahres ist das Register auch für die Öffentlichkeit einsehbar.
In einer Studie im Rahmen des Projekts „Wem gehört die Stadt?“ hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung untersucht, ob dadurch tatsächlich mehr Transparenz am Berliner Immobilienmarkt gegeben ist.
Wie die Studienautoren Christoph Trautvetter und Markus Henn resümierten, bleibe trotz des Transparenzregisters ein großer Teil der Berliner Immobilieneigentümer weiterhin anonym. Von 111 Immobiliengesellschaften, bei denen der Eigentümer nicht aus anderen deutschen Registern erkennbar war, sind nämlich 83 gar nicht im Transparenzregister eingetragen. Nur bei 7 konnte so der tatsächliche Eigentümer ermittelt werden.
„Mehr Transparenz im deutschen Immobilienmarkt“, so Trautvetter, „war ein zentrales Versprechen des Ende 2019 verabschiedeten Gesetzes gegen Geldwäsche. Trotzdem blieben von den 433 von uns untersuchten Immobiliengesellschaften 135 auch nach intensiver Recherche weiterhin anonym.“
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