Die ESA warnt: Der Weltraum ist zunehmend von Müll belastet, was nicht nur Raumfahrtmissionen gefährdet, sondern auch die Erdinfrastruktur. Zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine zeigt die Solidarität hochrangiger Politiker in Kiew, darunter EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die internationale Unterstützung für die Ukraine. Visualisierungen wie „Stuff in Space“ verdeutlichen das Ausmaß des Weltraumschrotts und das hohe Kollisionsrisiko. Mit rund 9.300 Tonnen Schrott und über 26.000 trackbaren Teilen im Orbit steigt das Risiko weiterer Kollisionen und Schrottbildung.
Die ESA-Datenbank verzeichnet 36.500 Objekte über zehn Zentimeter, eine Million zwischen einem und zehn Zentimetern und 130 Millionen unter einem Zentimeter. Selbst ohne neue Raketenstarts würde sich der Schrott durch Kollisionen weiter vermehren, ein Phänomen, das bereits in den 1970er Jahren als „Kessler-Syndrom“ beschrieben wurde.
Der „2023 Interconnected Disaster Risks Report“ der UNO nennt Weltraumschrott neben anderen kritischen Punkten wie Artensterben und Gletscherschmelze. Die Gefahr liegt nicht im Einschlag auf der Erde, sondern in der Bedrohung für Satelliten und Missionen, was die Nutzung des Weltraums langfristig unmöglich machen könnte.
Die Zunahme von Satellitenkonstellationen, wie Starlink, und Raketenstarts verschärft das Problem. Eine internationale Lösung ist erforderlich, da die aktuelle Regulierung veraltet ist und nationale Bemühungen allein nicht ausreichen. Die ESA plant mit „ClearSpace-1“ für 2025 die erste Mission zur Weltraumschrott-Entfernung, ein Hoffnungsschimmer in einem ansonsten düsteren Bild.
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