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Wenn der Lieblingstraum zum Albtraum wird

jplenio (CC0), Pixabay
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Pfusch am Bau schafft negatives Image für München als Weltstadt mit Herz 

Der Entschluss, ein Eigenheim zu bauen, zu erwerben und dann zu modernisieren oder mit einer eigenen Wohnung den Traum von den eigenen vier Wände umzusetzen, braucht nicht nur viel Geld. Vielmehr auch starke Nerven!

Denn oft platzt dieser Traum bereits vor dem lang ersehnten Einzug – und wird regelrecht zu einem Albtraum: Wenn das Wohneigentum nicht bewohnbar ist und die daraus resultierenden Konsequenzen zu finanzieller Not bis hin zur Privatinsolvenz für die Betroffenen führen.

Eklatante Baumängel sind oft der Grund für alljährlich tausende Familientragödien. Insbesondere wenn die Bauträger oder Immobilienverkäufer nicht gewillt sind, den Betroffenen die offensichtlichen Mängel zu kompensieren.

Noch schlimmer: Die freundliche Aufforderung des Bauträgers an den Geschädigten, sich alternativ Rat vom Anwalt zu holen, zu klagen und ein Urteil vom Gericht abzuwarten, woraus dann ein zermürbender, jahrelanger Prozess werden kann… Obwohl der Bauherren-Schutzbund e.V. klar definiert: Wenn beim Objekt der Ist-Zustand von der Soll-Beschaffenheit abweicht, liegt ein Baumangel vor. Jeder Bauherr oder Käufer ist also immer gut beraten, wenn er sich prinzipiell, mindestens aber bei einer Bauabnahme, einen Bausachverständigen als Profi zur Seite stellt. Experten raten zu einer kontinuierlichen baubegleitenden Qualitätskontrolle. Das ist zwar nicht billig – in jedem Fall aber eine Investition und Versicherung gegen Pfusch am Bau, die dem persönlichen finanziellen Schaden vorbeugt.

Mangelnder Wohnraum in den Metropolen lässt die Immobilienpreise explodieren

 Obwohl die Baubranche seit Jahren in Deutschland boomt, sinkt gleichzeitig die Bauqualität. Und die Immobilienpreise steigen trotzdem überproportional! In Deutschland wird zwar immer noch viel gebaut, aber das genügt schon lange nicht mehr, um den wachsenden Bedarf nach Wohnungen und Wohngebäuden zu decken.

Der Mangel an Wohnraum führt nicht nur in den Ballungsgebieten zu einer regelrechten Wohnungsnot, was zu immens steigenden Mieten und Preissteigerungen bei Miet- und Kaufimmobilien führt. Durchschnittlich 190 Euro kostete ein Quadratmeter baureifes Land in Deutschland im Jahr 2019 – gut 90% mehr als 15 Jahre zuvor. Die Preise explodieren: Mehr als 500 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer von Baugrund in München kalkulieren. Laut Beratungsinstitut empirica wurden im zweiten Quartal 2020 mit 18,40 Euro pro Quadratmeter in München, wo sonst, die höchsten Mieten in Deutschland aufgerufen, gefolgt von Frankfurt mit 15 Euro und Stuttgart mit einer inserierten Angebotsmiete von 14,41 Euro. Auch beim Preis von Eigentumswohnungen lag München im Jahr 2019 bundesweit mit 8.993 Euro pro Quadratmeter an der Spitze, gefolgt von Frankfurt mit 6.701 Euro und Stuttgart mit 6.324 Euro. Von wegen Provinz: In Regensburg wurden laut Statista Research Department im selben Jahr 5.411 Euro, im beschaulichen Freiburg im Breisgau 5.349 Euro pro Quadratmeter einer Neubauwohnung bezahlt.

 

Laut Aigner Immobilien haben die Bauschäden seit Beginn des Baubooms im Jahr 2009 um 89 % zugenommen. Insbesondere seit 2014 wird eine jährliche starke Zunahme registriert, so der Bauschadenbericht des Bauherren-Schutzbunds e.V. (BSB). Zwei wesentliche Gründe nennt der Bericht für diese erschreckende Zahl: Die hohe Marktauslastung resultiert in einem eklatanten Fachkräftemangel und in wachsenden Mängeln bei der Planung. Letzteres geschuldet den immer höheren gesetzlichen Anforderungen. Und dem Umgang mit durchweg komplexeren Bauanforderungen. Das Immobilienportal immowelt.de schätzt die jährlichen Schäden für Pfusch am Bau, unter denen „Häuslebauer“ und Wohnungskäufer zu leiden haben, auf 1,4 Milliarden Euro. Der Großteil dieser Bauschäden findet sich beim Wärmeschutz, an Fenstern, am Mauerwerk oder an mangelhaften Dachkonstruktionen.

 

Höchstpreise und Renditen beim Bauen motivieren zu Schlamperei und schnellem Geld

 

Viel Geld, schnelles Geld lockt schwarze Schafe an. Oder blinde – und oft ist es ein Mix aus beidem. Dort, wo viel Geld im Markt ist, beispielsweise in München, scheint auch ein Hotspot für Pfusch am Bau zu sein.

 

Beispiel 1: Die Never-Ending Pfusch-Story der Technischen Universität München!

 

Das 85 Millionen Euro teure Katalysezentrum der TU München wurde erst 2016 – vier Jahre später als ursprünglich geplant – eröffnet. Der Grund: Eine beispiellose Pannenserie bei den Bauarbeiten! Als die Labore endlich fertig waren, fand man heraus, dass die Böden fehlerhaft verlegt wurden. Kurz darauf wurde eine Entsalzungsanlage undicht. Gutachter mussten klären, ob hierdurch tragende Elemente korrodieren könnten. Und weil der versprochene integrierte Sonnenschutz durchweg nicht funktionierte, mussten alle Fenster ausgewechselt werden. In sämtlichen Fluren wurden zudem der Estrich und die Heizungsrohre herausgerissen.

Im März 2018, als man zwei Jahre durchgeatmet hatte, erfolgte die zeitweise Sperrung nach erheblichen Problemen mit der Lüftungstechnik. Aus Sicherheitsgründen wurden 200 Mitarbeiter erst mal nach Hause geschickt. TU-Präsident Wolfgang Herrmann: „Es ist ein Skandal, dass ein mit erheblichen öffentlichen Mitteln errichtetes Laboratoriumsgebäude auch zwei Jahre nach der wiederholt verzögerten Fertigstellung nicht ordnungsgemäß betrieben werden kann.“ Um die Probleme endlich in den Griff zu bekommen, hat die TU München dann Ingenieure auf eigene Kosten engagiert.

Beispiel 2: Können Profis Fristen verschlafen, wofür der Steuerzahler büßt?

Für 31,8 Millionen Euro Schäden beim Bau der neuen Zentrale des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) am Georg-Brauchle-Ring musste am Ende der Steuerzahler aufkommen. Denn das Baureferat und die AWM hätten diverse Fristen versäumt, mit dem Ergebnis, dass die am Bau beteiligten Privatfirmen nicht mehr in Regress genommen werden konnten.

 

Beispiel 3: Das vermeintlich ehrenwerte Bauträger-Konglomerat Remberg aus München und Bad Salzuflen

 

Pfusch am Bau bei Privatpersonen findet selten mediale Aufmerksamkeit: Eine Ausnahme von der Regel bildet das Schlagwort „Remberg“, das mit viel Leid für Immobilienkäufer verbunden ist. Über dubiose Aktivitäten von Bauträgerprojekten der Münchner Firmen berichten abwechselnd die hochangesehenen Medien Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur und das Wochenmedium Zeit. Aber Bemerkenswertes liest man auch in:

 

https://samstags-zeitung.de/immobilienpreise-in-muenchen-explodieren-waehrend-corona-pandemie/

 

https://www.diebewertung.de/remberg-bautraeger-gmbh-co-kg-und-sabine-fischer-und-die-sache-mit-der-anleiherermberg-bautraeger-gmbh-co-kg-und-sabine-fischer-und-die-sache-mit-der-anleihe/

Aber wer steckt hinter diesem Bauträger? Sabine Fischer und Heinz-Jürgen Remberg vertreten die Remberg IMMO GmbH & Co. KG, angemeldet in Herford. Die Historie dieser Firma ist geprägt durch das Wirtschaftswunder nach dem zweiten Weltkrieg. Die kontinuierliche Expansion führt die hochangesehenen Gründer aus dem beschaulichen westfälischen Bad Salzuflen u.a. zu neuen Standorten nach Essen, Dortmund, Hannover, Bielefeld und Münster. Der Fliesen- und Sanitärhandel prosperiert, das Unternehmen diversifiziert in den Baustoff- und Bedachungshandel. In Versmold betreibt man sogar einen Baumarkt unter der imageträchtigen Hagebau-Marke.

 

Wenn der Baustoff-Handel meint, Baustoffe selbst verbauen zu können, entsteht Chaos

 

Der Abstecher in die bayerische Landeshauptstadt München erfolgt 2014 mit der Gründung der Kiefer & Remberg GmbH Bauträgergesellschaft. 2015 wird die Kiefer Remberg Immobilien Group GmbH ins Leben gerufen. Was so gut wie niemandem bis heute bekannt ist: Die „Remberg Immo“ ist finanzkräftig, eine Art Mutter-Holding für die Münchner Gesellschaften, die sich vor Gericht liquiditätsarm präsentieren, gegenüber den Klägern knausern, wenn sich die Geschäftsführer – wie aktuell Gregory Schmerz – für krasse Baumängel verantworten müssen. Dass inzwischen auch Betrugsvorwürfe nicht nur im Raum stehen, sondern gerade formalisiert werden, ist den Insidern der überschaubaren Münchner Branche bekannt. Hierzu hat uns das Unternehmen zur Kenntnis gebracht, das alle ihnen bekannte Anzeigen von Seiten der zuständigen Staatsanwaltschaft München ohne irgendwelche Auflagen eingestellt wurden.

 

Die Tochter des hochseriösen Familienpatrons Remberg, Sabine Fischer, verantwortet in München seit Beginn der Expansion nach München diverse Bauträgerprojekte, die aufgrund von offensichtlichen Fehlern bei der Planung und Ausführung unter der Überschrift „Pfusch am Bau“ aufgereiht werden könnten: Bis 2019 war ihr Geschäftsführer-Partner Julian Kiefer. Seit dessen Demission kümmert sich der bekannte Sanierer Gregory Schmerz, ein ausgemachter Krisenspezialist, um die in die Kritik und Mühlen der Staatsanwaltschaft geratenen Bauträgerprojekte. Schmerz macht ungern Kompromisse oder gesteht Fehler ein. Sein Credo oder das der bürgenden Banken scheint zu sein: eigene Liquidität schützen! Dass das auf Kosten der, wie es aussieht, frustrierten Käufer realisiert wird, tangiert seine Mission im Sinne der Gesellschafter nicht im Geringsten.

 

Einige skurrile „Highlights“, unter denen die Immobilienkäufer der Remberg-Produkte zu leiden haben: Im Objekt Fasaneriestraße 3b wurde, obwohl das eigentlich unmöglich zu sein scheint, der Lift verkehrt herum eingebaut. Und die Parkplätze für die Eigentümer im Hof sind so eng bemessen, dass der Fahrer nicht aus dem Auto steigen kann, wenn der Nachbar neben ihm parkt.

 

Im Objekt Schellingstraße 134 wurden einem Käufer die Dachterrasse des Penthouse, ohne Genehmigung durch die Behörden, inklusive zweier Parkplätze, die als Feuerwehreinfahrt freizuhalten sind, für teures Geld verkauft. Und das alles unter Mitwissen der Geschäftsführung des Bauträgers – inklusive des Maklers. Nennt man so etwas schlichtweg Betrug oder nur Schlamperei in Kumpanei mit bewusster Unkenntnis?

 

Natürlich haben wir unseren Artikel dem Unternehmen dann Vorab zur Kenntnis gebracht, und das Unternehmen hat sich bei uns gemeldet. Das Unternehmen hat uns darauf aufmerksam gemacht, das man natürlich diese Immobilien nicht selber saniere, sondern hier natürlich auch mit Handwerksbetrieben in einer Zusammenarbeit sei, die dann auch nicht immer Störungsfrei laufe. Gerade  in den letzten „Corona Monaten“ habe man dort ganz besondere Schwierigkeiten zu bewältigen gehabt- Man sei aber auf einem guten Weg noch bestehende Problem einer zeitnahen Beseitigung zuzuführen.

 

Als Service zur vertiefenden Information bzw. für Rat und Tat bei Baumängeln empfehlen wir folgende Links:

 

Was sind die häufigsten Baumängel?

https://www.bauen.de/a/die-zehn-haeufigsten-baumaengel.html

 

Hilfe und Rat finden beim Baupfusch:

https://www.gev-versicherung.de/ratgeber/baumaengel-richtig-anzeigen-die-maengelruege/

 

 

 

 

 

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