Im Gespräch mit Marco Scheffer, einem Hausbesitzer, der kürzlich eine erschreckende Erfahrung mit seiner Solaranlage machte, erhielten wir Einblicke in die potenziellen Risiken, die mit modernen Energielösungen verbunden sein können. Im vergangenen November führte ein Defekt im Photovoltaik-Speicher seines Einfamilienhauses zu einem Schwelbrand im Heizungskeller, was einen materiellen Schaden von über 200.000 Euro zur Folge hatte.
Scheffer berichtete, dass seine Familie seit vier Jahren Solarpaneele auf ihrem Dach nutzt, um den Energiebedarf ihres Hauses und dreier Ferienwohnungen zu einem großen Teil selbst zu decken. Die Vorteile schienen offensichtlich, bis der Vorfall im November die dunkle Seite dieser Technologie aufzeigte.
Die Überhitzung des Lithium-Ionen-Akkus im Speicher stellte die Feuerwehr vor eine große Herausforderung, da solche Akkus schwer zu löschen sind. Scheffer beschrieb die Lage als extrem heikel und betonte die Schwierigkeit, gegen solch einen Brand vorzugehen. Die Familie war gezwungen, ihr Haus für mehrere Wochen zu verlassen und litt auch unter Einnahmeverlusten aus den Ferienwohnungen.
Die Situation wurde durch die Reaktion des Herstellers des Speichers, LG Electronics aus Südkorea, weiter kompliziert. Scheffer und jener Elektromeister, der die Anlage installiert hatte, äußerten sich kritisch über das Unternehmen, das auf den Schaden nur zögerlich reagierte und Kunden im Unklaren ließ.
Scheffer empfiehlt anderen Besitzern von Solaranlagen dringend, ihre Speicher zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen, insbesondere wenn es sich um Modelle von LG handelt. Er warnt davor, dass solche Vorfälle eine „tickende Zeitbombe“ darstellen könnten.
Trotz der geringen statistischen Wahrscheinlichkeit für Brände, die von Solaranlagen ausgehen, betont Scheffer die Bedeutung von Vorsicht und bewusster Auswahl der Technologie. Er hofft, dass seine Erfahrung anderen als Warnung dient und zur Verbesserung der Sicherheitsstandards in der Solarbranche beiträgt.
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