Bulgarien wird vor der Europawahl von einem Skandal um den Missbrauch von EU-Fördergeldern erschüttert. Gästehäuser, die von einem EU-Programm zur Entwicklung ländlicher Regionen mitfinanziert wurden, werden nicht immer zweckgemäß als Unterkünfte für Touristen und Touristinnen genutzt. Stattdessen dienen sie ihren Besitzern als private Villen.
„Sollte es Schuldige geben, müssen sie entlassen und dem Staatsanwalt sofort und kompromisslos übergeben werden“, forderte Ministerpräsident Bojko Borissow heute nach Informationen der Regierung.
Borissow ordnete eine Überprüfung der Geschäftspläne dieser Gästehäuser an. In Bulgarien werden nun alle Gästehäuser überprüft, die von 2007 bis 2013 mit EU-Förderung gebaut wurden. Dabei handelt es sich um 746 Ferienhäuser, wie Agrarminister Rumen Poroschanow erläuterte.
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