Na, das ging ja fix! Der Leipziger Bauunternehmer Christoph Gröner hat es geschafft, seine Privatinsolvenz in Rekordzeit abzuwenden. Gerade einmal acht Tage nach der Eröffnung des Verfahrens hat das Amtsgericht Leipzig verkündet: Schluss, aus, vorbei – Aktenzeichen 405 IN 2287/24 kann wieder eingemottet werden.
Gröner darf jetzt endlich wieder ohne Aufpasser über sein privates Vermögen verfügen – ob er nun einen seiner heißgeliebten Porsche aus der Sammlung verkauft oder einfach nur ein bisschen Kleingeld für die nächste Dinnerparty locker macht, liegt wieder ganz bei ihm. Vorher hätte er noch brav den Insolvenzverwalter fragen müssen: „Darf ich?“ Jetzt kann er wieder frei schalten und walten, als wäre nichts gewesen.
Die Lösung: Eine „niedrige“ Millionensumme
Aus dem Gröner-Lager heißt es, der Bauunternehmer habe einen bescheidenen einstelligen Millionenbetrag auf den Tisch gelegt, um die Forderungen eines Gläubigers zu begleichen. So bescheiden, dass die meisten von uns dafür vermutlich das komplette Monopoly-Spielbrett und ein paar Scheine aus der Bank brauchen würden.
Und wer war dieser nervige Gläubiger? Offenbar jemand anderes als die Investmentfirma Emerald Advisory GmbH aus Frankfurt/Main, die 83 Millionen Euro von Gröner einfordert. Die haben sich lieber elf Tochterunternehmen geschnappt und damit die Insolvenzfalle für die Projektgesellschaften zuschnappen lassen. Aber hey, immerhin bleibt Gröner als Privatperson erstmal fein raus – man muss die kleinen Siege feiern.
Gröner versteht die Welt nicht
Der Fall kam für Gröner so überraschend, wie wenn jemand einen Zebrastreifen mitten in der Wüste entdeckt. Sein Anwalt Ben Irle kommentierte die Sache mit den Worten: „Herr Gröner sieht keinen Anlass für eine Privatinsolvenz.“ Tja, wer 83 Millionen Euro im Nacken hat, neigt wohl zu selektiver Wahrnehmung.
Mehr Baustellen als fertiggestellte Projekte
Während Gröner persönlich seine Millionen-Sache geregelt hat, bleibt bei seinen Firmen das Chaos. Weitere Insolvenzverfahren wurden gegen Projektgesellschaften eingeleitet, die eigentlich den früheren Postbahnhof in Leipzig-Schönefeld neu entwickeln sollten. Und der Wagenplatz in Leipzig-Plagwitz? Auch da hat’s eine Gesellschaft aus dem Gröner-Kosmos erwischt. Aber keine Sorge: Bei über 100 Projektgesellschaften bleibt ja immer noch genug übrig, was nicht pleite ist – zumindest vorerst.
Fazit: Ein schillernder Krisenmanager
Christoph Gröner bleibt damit ein lebendes Beispiel dafür, wie man mit einer Mischung aus schillernder Attitüde, schneller Problemlösung und einem prall gefüllten Bankkonto die schwierigsten Kurven im Leben meistert. Seine private Insolvenz ist vom Tisch, seine Firmen trudeln noch ein bisschen weiter – und wer weiß, vielleicht verkauft er bald wirklich einen Porsche, um das nächste Problem aus dem Weg zu räumen. Oder auch nicht – schließlich ist Gröner ein Mann, der immer für eine Überraschung gut ist.
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