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Startseite Interviews „Wer mit CFDs handelt, muss wissen, dass das kein Spielplatz ist.“
Interviews

„Wer mit CFDs handelt, muss wissen, dass das kein Spielplatz ist.“

geralt (CC0), Pixabay
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Redaktion: Herr Iwanow, NAGA wirbt mit über 4.000 handelbaren Vermögenswerten, Copy-Trading, niedrigen Gebühren und professionellen Tools. Ist das aus Ihrer Sicht ein seriöses Angebot für Kleinanleger?

RA Michael Iwanow: Grundsätzlich handelt es sich bei NAGA um ein lizenziertes Unternehmen, das von der zyprischen Finanzaufsicht CySEC reguliert wird – das ist ein EU-weit anerkanntes Regelwerk. Rein rechtlich ist das Angebot also erst mal sauber strukturiert. Aber ob es für Kleinanleger geeignet ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Redaktion: Warum? Was sehen Sie kritisch?

Iwanow: NAGA bietet CFD-Handel, also sogenannte Contracts for Difference, an – ein hochspekulatives Finanzinstrument. Die Plattform selbst gibt an, dass über 78 % der Kleinanleger Geld verlieren. Das ist eine offizielle Risikowarnung und sollte jedem zu denken geben.

Redaktion: Das klingt dramatisch. Worin besteht denn das Hauptproblem?

Iwanow: CFDs sind stark gehebelt. Das bedeutet: Schon kleine Marktbewegungen können überproportional hohe Gewinne oder Verluste auslösen. Für Kleinanleger, die diese Dynamik nicht voll durchdringen oder emotional unvorbereitet sind, kann das sehr gefährlich werden. Wer auf „Autokopieren“ klickt, darf außerdem nicht vergessen, dass auch der „Top-Trader“ keine Gewinngarantie liefert – im Gegenteil.

Redaktion: Die Plattform lockt auch mit kostenlosen Webinaren und Schulungen. Reicht das zur Risikoaufklärung?

Iwanow: Schulungen sind wichtig, klar. Aber ein Einsteiger-Webinar ersetzt keine echte Anlegerkompetenz. Wenn gleichzeitig mit Begriffen wie „schnell starten“, „Handel in Sekunden“, oder „kostenlose Tools“ geworben wird, dann entsteht bei Unerfahrenen leicht der Eindruck, man könne schnell und einfach Geld verdienen. Das ist ein gefährliches Framing.

Redaktion: Und wie bewerten Sie das Social- bzw. Copy-Trading?

Iwanow: Sehr kritisch. Viele lassen sich von vermeintlich erfolgreichen Tradern blenden. Doch deren Strategien sind oft nicht nachvollziehbar, emotional getrieben oder stark risikobehaftet. Was noch dazu kommt: Wenn Sie jemandem folgen, der fünfstellige Beträge einsetzt, während Sie selbst nur ein kleines Depot haben, kann das schnell zum Totalverlust führen.

Redaktion: Gibt es aus Ihrer Sicht auch positive Aspekte?

Iwanow: Ja, durchaus. Für erfahrene Trader, die genau wissen, was sie tun und bewusst Risiken eingehen wollen, ist NAGA ein interessanter Zugang zu globalen Märkten mit guter Plattform-Technologie. Auch die Transparenz über Gebühren und Regulierung ist solide.

Redaktion: Ihr Fazit – NAGA und Kleinanleger: passt das?

Iwanow: Für Einsteiger oder klassische Kleinanleger mit langfristiger Anlageabsicht ist NAGA in der jetzigen Form nicht geeignet. Wer jedoch spekulieren will und das nötige Wissen und Kapital mitbringt, kann es mit Bedacht nutzen. Aber eines muss klar sein: Das ist kein Sparbuch mit App, sondern ein Hochrisikoprodukt.

Redaktion: Vielen Dank für Ihre Einschätzung, Herr Iwanow.

Iwanow: Gern. Ich sage immer: Wer mit CFDs handelt, sollte vorher wissen, wie man einen Fallschirm richtig faltet – denn der Absprung ist schnell gemacht.

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