J. Robert Oppenheimer (Julius Robert Oppenheimer) war ein amerikanischer theoretischer Physiker und eine der führenden Persönlichkeiten im Manhattan-Projekt während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde am 22. April 1904 in New York City geboren und starb am 18. Februar 1967 in Princeton, New Jersey.
Oppenheimer studierte Physik und Chemie und erwarb einen herausragenden Ruf als Wissenschaftler. Während des Zweiten Weltkriegs leitete er das geheime Manhattan-Projekt, ein Programm der US-Regierung zur Entwicklung der ersten Atombombe. Unter seiner Führung gelang es dem Projektteam im Juli 1945, die erste funktionsfähige Atombombe in der Wüste von New Mexico zu testen.
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 führten zur Kapitulation Japans und beendeten den Zweiten Weltkrieg. Oppenheimer wurde für seine Leitung des Manhattan-Projekts und seine Beiträge zur Entwicklung der Atombombe weithin anerkannt.
Nach dem Krieg setzte Oppenheimer sich für die zivile Kontrolle der Atomenergie ein und beteiligte sich an der Gründung der American Atomic Energy Commission (später Nuclear Regulatory Commission). Er war auch ein aktiver Lehrer und Forscher in der theoretischen Physik und trug zu verschiedenen Gebieten der Physik bei.
In den 1950er Jahren wurde Oppenheimer von der US-Regierung im Rahmen der McCarthy-Ära wegen seiner politischen Vergangenheit und seiner Verbindungen zu linken Aktivisten ins Visier genommen. Er verlor seine Sicherheitsfreigabe und war gezwungen, sich aus bestimmten Positionen zurückzuziehen. Trotz dieser Rückschläge wird Oppenheimer als einer der herausragenden Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts und als „Vater der Atombombe“ betrachtet, der einen großen Einfluss auf die moderne Physik und die Atomforschung hatte.
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