In den nächsten sechs Monaten hätten einige der schuldengeplagten Euro-Länder großen Refinanzierungsbedarf, sagte ein Investmentbanker, am Donnerstag.
Experten schätzen den Bedarf auf bis zu 100 Milliarden Euro. „Da stellt sich schon die Frage, ob der Rettungsschirm ausreicht.“
Vor allem die Exportnation Deutschland könne sich nicht erlauben, dass die Euro-Zone auseinanderbreche. Von anderen Geldhäusern kommen ähnliche Stimmen. Zuletzt hatte sich etwa Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann für eine Vergrößerung des noch mit knapp 700 Milliarden Euro gefüllten Topfes ausgesprochen – falls dies nötig werden sollte. Banken gehören zu den maßgeblichen Gläubigern der angeschlagenen Euro-Länder wie Griechenland, Irland oder Portugal. Deren Kollaps würde zu hohen Abschreibungen bei den Instituten führen. Erst ab 2013 müssen sie im Rahmen eines neuen Euro-Krisenmechanismus bei der Rettung von Euro-Staaten mithaften – bis dahin trägt das Risiko nur der Steuerzahler. Irland hat als erstes Land den Rettungstopf angezapft. Umstritten ist, ob der Topf ausreicht, wenn auch größere Länder wie Spanien Geld benötigen.
Der Internationale Währungsfonds und Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich für eine Aufstockung ausgesprochen, um die nervösen Finanzmärkte zu beruhigen.
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