Kurz vor dem Dreikönigstreffen der FDP wächst der Druck auf Parteichef Guido Westerwelle aus der eigenen Partei.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) verlangt, das traditionelle Treffen am 6. Januar müsse ein klares Aufbruchsignal geben – und sie empfahl Generalsekretär Christian Lindner für höhere Aufgaben: «Ich halte ihn für einen exzellenten Mann.» Rückendeckung erhielt der FDP- Chef hingegen von Gesundheitsminister Philipp Rösler und Entwicklungsminister Dirk Niebel (beide FDP), der Westerwelle als den besten Vorsitzenden lobte, «den die Partei jemals hatte».
CSU-Chef Horst Seehofer kritisierte die Personaldebatte beim Koalitionspartner als «pures Gift» und warnte die FDP vor einer Demontage Westerwelles. Laut «Bild am Sonntag» hatten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Seehofer den FDP-Chef in den vergangenen Wochen bei vertraulichen Gesprächen im Kanzleramt wiederholt zum Durchhalten ermuntert. Zuvor waren aus mehreren Landesverbänden Rücktrittsforderungen laut geworden. Mit Spannung wird nun erwartet, ob Westerwelle sich am Donnerstag zum Verbleib in seinen Ämtern äußert.
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