Im Prozess um den größten Wettskandal im europäischen Fußball wird weiter mit harten Bandagen gekämpft. Die Verteidiger des ehemaligen Profi-Fußballers Christian S. gingen erneut in die Offensive. Sie wollen nun ganze Mannschaften in den Zeugenstand rufen lassen.
Die Spieler sollen am Bochumer Landgericht erklären, dass sie im Jahr 2009 nicht bestochen worden sind. Betroffen wären die früheren Kader der Oberligisten VfB Pößneck, Germania Halberstadt, SC Borea Dresden und FC Carl Zeiss Jena II. Wie das Gericht den Fall sieht, ist noch nicht klar. Eine Entscheidung soll erst später ergehen. Hintergrund des neuen Vorstoßes sind angebliche Erkenntnisse aus der Vernehmung eines noch nicht angeklagten mutmaßlichen Wettbetrügers. Daraus soll sich nach Ansicht der Verteidigung ergeben, dass alle Verdachtsmomente gegen den ehemaligen Fußballer Christian S. verpufft sind. Gleichzeitig wurde auch die Aufhebung des Haftbefehls beantragt. «Der Inhalt der Vernehmung stellt sich nicht so dar, wie es uns die Staatsanwaltschaft verkaufen will», sagte Verteidiger Udo Klaus Duits am Rande des Prozesses. Deshalb sei es unumgänglich, die Spieler der vier Vereine zu laden.
Kommentar hinterlassen