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Wie immer

Counselling (CC0), Pixabay
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Nach der alljährlichen Tradition, Deutschland in ein Kriegsgebiet zu verwandeln, hat Berlins Innensenatorin Iris Spranger einen revolutionären Vorschlag: Wie wäre es mit einem generellen Feuerwerksverbot? Schließlich hat sich die Mischung aus verstümmelten Händen, explodierten Mülltonnen und traumatisierten Haustieren bewährt, um das neue Jahr standesgemäß einzuläuten.

Spranger erklärte gegenüber der Deutschen Presseagentur, dass der Bund hier gefälligst aktiv werden solle, denn das Sprengstoffrecht liegt ja schließlich nicht in den Händen der Kommunen. Ein kleiner Gesetzeswechsel, und schon könnten Raketen-Fans nur noch an speziell zugewiesenen Orten ihre „Ich-bin-ein-Feuerwerker“-Momente genießen. Klingt doch nach einem Plan – wenn man ignoriert, dass einige Böller-Enthusiasten lieber in Hinterhöfen oder direkt aus der Hand zünden.

Die Bilanz der letzten Silvesternacht liest sich wie eine Unfallstatistik aus einer dystopischen Zukunft: Im Unfallkrankenhaus Berlin werden derzeit 42 Menschen behandelt – von denen viele ihre Begegnung mit Kugelbomben vermutlich nicht so schnell vergessen werden. Hände? Teilweise weg. Gesichter? Entstellt. Augen? Nun ja, sagen wir mal, ein Augenarztbesuch reicht da nicht mehr. Auch Kinder sind betroffen – aber hey, was wäre Silvester ohne ein bisschen familiären Nervenkitzel?

Natürlich dürfen auch Todesfälle nicht fehlen: Fünf Menschen verloren in der Nacht ihr Leben. Aber was soll’s? Ein glitzernder Himmel voller Raketen und Explosionen ist schließlich unbezahlbar – außer natürlich für die Krankenkassen, die Feuerwehr und die Polizei, die mal wieder die Scherben aufsammeln dürfen. Prost Neujahr!

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