Derzeit gehen Warnungen zu russischen Banken um. Die Sanktionen gegen Russland, aufgrund derer sich Kreditinstitute kein Geld mehr am europäischen Markt besorgen können, hätten auch negative Auswirkungen auf deutsche Sparer – so wird in einigen Medien gemutmaßt. Denn: Auch Banken, die im Verbrauchergeschäft tätig sind, seien hiervon betroffen. Tatsächlich gibt es einige Banken, bei denen Deutsche ihr Geld anlegen, die eng mit Russland verbandelt sind. VTB Direkt zum Beispiel ist zu mehr als 60 Prozent im Besitz des russischen Staates. Was bedeutet das?
Welcher Staat sichert Ihr Geld?
Nur weil Sie Geld bei der VTB Direkt oder einer anderen Bank, in die Russland involviert ist, angelegt haben, müssen Sie keine Angst um Ihr Vermögen haben! Entscheidend ist, welcher Staat Ihre Einlagen sichert. In der Europäischen Union ist die Bankeneinlagensicherung einheitlich geregelt. Jedes Mitgliedsland der EU ist verpflichtet, die Rückzahlungen von Spareinlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro je Kunde und Bank zu garantieren. Dies gilt für: Spar- und Sichteinlagen wie Girokonten, Guthaben auf Kreditkartenkonten, Tages- und Festgeld und für Sparbiefe. Die VTB Direkt unterliegt der österreichischen Aufsicht und somit gilt auch hier die genannte Einlagensicherung.
Tipp: Suchen Sie sich daher für Ihre Geldanlage immer eine Bank, die der europäischen Einlagensicherung unterliegt und hinter der ein Staat steht, von dem Sie denken, dass er im Falle einer Bankenpleite auch zahlen kann!
Wie sieht’s in Deutschland aus?
In Deutschland sind die meisten Privatbanken freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Dieser kommt dann zum Einsatz, wenn die gesetzliche Sicherungsgrenze von 100.00 Euro ausgeschöpft ist. Die Sparkassen und Volksbanken unterliegen der Institutshaftung – anders als die Privatbanken garantieren sie die Rückzahlung der Kundengelder sogar ohne Begrenzung.
Was ist mit anderen Anlageformen?
Auch Kapital, das in einem Investmentfonds steckt, ist in Deutschland vor der Insolvenz des Fondsbetreibers geschützt. Nicht geschützt hingegen sind Sie als Verbraucher vor Kursschwankungen der Aktien selbst, durch die Sie auch Geld verlieren können.
Ganz außen vor stehen Wertpapiere, wie Anleihen und Zertifikate. Diese werden von den genannten Sicherungssystemen nicht aufgefangen. Wenn der Herausgeber von Anleihen und Zertifikaten pleite geht, sind Sie im Zweifel auch pleite.
Quelle:VBZ HH
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