Nun, schon der Titel ist dann sicherlich irgendwie irreführend, denn Pullach ist irgendwie wohl doch nicht München.
Nun gut, man schaut bei den kreativen Damen und Herren des Unternehmens EXPORO dann ja auch mal gerne über solche unbedeutenden Kleinigkeiten hinweg, auch wenn wir den Standort nicht als „Büroimmobilienmarkt München“ sehen. Das aber ist sicherlich dann Ansichtssache.
Aber es gibt aus unserer Sicht hier wieder wesentlich größere Kritikpunkte, die bedeutendere in der Betrachtung des Crowdinvestingangebotes sind.
Auch hier sprechen die kreativen Marketingköpfe wieder von einer nachrangigen Grundschuld. Mit Verlaub meine Damen und Herren der Kreativabteilung von EXPORO, damit können sie sich doch dann „den Hintern abwischen“, wenn da wirklich mal der Super-Gau bei diesem Investment eintritt.
Wie heißt es so schön: „Die Bank bekommt erst einmal Alles“. Die paar „Brotkrumen“, die vielleicht noch übrigbleiben, ob diese dann zur kompletten finanziellen Abdeckung der investierten Crowdinvestinganlegergelder ausreichen, bezweifeln wir dann doch stark.
Auch ihre Darstellung mit der gutachterlichen Prüfung „hinkt“ doch wieder, denn sie sagen ja nicht einmal, ob das ein IHK vereidigter Gutachter ist bzw. war, der dann auch möglicherweise für eine Fehleinschätzung beim Wert der Immobilie haften könnte.
Kritischer sehen wir aber den Wert der Immobilie selber. Sie sprechen hier von einem Wert laut Gutachter: „Der Gutachter kommt über das Ertragswertverfahren zudem Ergebnis, dass der Verkehrswert der Immobilie bei 9,4 Mio. € liegt.“
Schön, und Sie wollen aber jetzt soeben mal 10,5 Millionen Euro ausgeben. Das bedeutet das hier eine 110% Finanzierung erfolgt, was ja im Endeffekt noch dramatischer für die Anleger ist, denn dieser Preis wäre möglicherweise gar nicht bei einer Verwertung der Immobilie zu erzielen.
Sie machen daraus jetzt ein „hoffentlich geht das gut-Investment“, denn hier muss ja durch eine mögliche Wertsteigerung erst einmal der Ankaufswert in den nächsten Jahren erreicht werden. Erst danach würde man ja in eine Gewinnzone kommen können bei einer möglichen Verwertung der Immobilie.
Das Risiko trägt hier aus meiner Sicht zu 100% der Anleger, der in das Projekt hier investieren will. Dafür wiederum sind die Sicherheiten und die Zinsen dann zu niedrig.
Liebe Kreativabteilung von EXPORO, benennen Sie das, was sie hier einsammeln, doch mit dem richtigen Namen: „Venture Capital“. Dann bin ich ja bei ihnen.
Die von exporo aufgewandten reinen Ankaufkosten betragen 9,4 Millionen Euro, also exakt der Wert des Gutachtens. Die restliche 1 Mio. bezieht sich auf Anschaffungsnebenkosten, z.B. Grunderwerbsteuer, Notar Kosten und Strukturierungskosten. Es ist bei vielen Objekten üblich, dass die Wertsteigerung der ersten Jahre zunächst lediglich die Nebenkosten der Anschaffung kompensiert. Daher macht es ja auch Sinn, dass das Objekt mindestens zehn Jahre lang gehalten wird.
Was halten Sie von dem aktuellen Projekt „Hotel am Gasteig“ ?
Immerhin A-Bewertung, aber Nachrangdarlehen!?