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Wieder eine Bilanz aus dem Schiffsfondsbereich, die für die Anleger ein Desastere bedeutet

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Diesmal betrifft es die Reederei W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG. Bei all den Insolvenzen von Schiffsfonds und den vielen negativen Bilanzen von solchen Beteiligungsgesellschaften fragt man sich natürlich immer auf’s Neue: „Wie viele Anleger haben eigentlich Schiffsfonds gezeichnet und nun ihr Geld verloren?“ Experten reden hier von weit über 100.000 Anleger. Für viele Betroffene bedeutet das sicherlich auch der Verlust eines großen Teils ihrer Altersvorsorge.

W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG MS „BBC Arizona“

Emden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 9.791.556,00 10.882.063,00
I. Sachanlagen 9.791.556,00 10.882.063,00
B. Umlaufvermögen 556.658,36 285.033,25
I. Vorräte 69.156,69 50.715,75
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 62.925,82 23.214,27
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 424.575,85 211.103,23
C. Rechnungsabgrenzungsposten 54.894,88 52.539,40
D. nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten 2.120.530,47 101.518,81
Bilanzsumme, Summe Aktiva 12.523.639,71 11.321.154,46

Passiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 0,00 0,00
B. Rückstellungen 43.000,00 36.650,00
C. Verbindlichkeiten 12.437.406,79 11.246.256,67
D. Rechnungsabgrenzungsposten 43.232,92 38.247,79
Bilanzsumme, Summe Passiva 12.523.639,71 11.321.154,46

Anhang

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG MS „BBC Arizona“, Emden, wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und des Gesellschaftsvertrages erstellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft & Co. gemäß § 267 Abs. 1 HGB i. V. m. § 264a Abs. 1 HGB auf.

Von den Erleichterungen des § 326 HGB bei der Offenlegung wird Gebrauch gemacht. Größenabhängige Erleichterungen, die bei der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht oder nur teilweise in Anspruch genommen wurden, werden bei der Offenlegung nachgeholt.

Von der Aufstellung eines Lageberichtes hat die Gesellschaft abgesehen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden unverändert zum Vorjahr angewandt (Stetigkeitsgebot).

Trotz bestehender bilanzieller Überschuldung wird zu Fortführungswerten bilanziert, da die Geschäftsführung davon ausgeht, dass die Gesellschaft in der Lage ist, ihren finanziellen Verpflichtungen im Jahr 2016 nachzukommen (positive Fortbestehensprognose).

Das Anlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden linearabgeschrieben.

Der Wert des Schiffsvermögens wird anhand seines langfristigen Ertragswerts (long term asset value – LTAV) beurteilt. Der LTAV basiert auf einer Prognoserechnung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Schiffes.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit Nennwerten angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt gemäß § 256a HGB bei den kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden die Forderungen mit dem Devisenkassamittelkurs am Entstehungstag bzw. mit dem höheren Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag sowie die Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelskurs am Entstehungstag bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Liegt der Kurs der Fremdwährungsverbindlichkeit am Abschlussstichtag unter dem Kurs am vorangegangenen Abschlussstichtag, jedoch über dem Kurs am Entstehungstag, so wird der Stichtagskurs angesetzt.

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Gesellschaft hat gemäß § 266 Abs. 1 S. 3 HGB im Rahmen der Offenlegung von der größenabhängigen Erleichterung Gebrauch gemacht und lediglich eine verkürzte Bilanz aufgestellt.

Anlagevermögen

Auf die Aufstellung eines Anlagegitters (§ 268 Abs. 2 HGB) wird gemäß § 274 a Nr. 1 HGB verzichtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände resultieren mit EUR 155,46 (Vorjahr: EUR 10.340,01) aus solchen gegenüber Gesellschaftern. Diese beinhalten ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

Das Kommanditkapital beträgt EUR 4.230.100,00 (Vorjahr: EUR 4.230.100,00), wobei

die Kommanditisten gemäß Gesellschaftsvertrag mit Haftsummen von jeweils 20 % ihrer Pflichteinlagen (= EUR 846.020,00) in das Handelsregister einzutragen sind. 21 Gesellschafter mit einer Einlage von insgesamt EUR 732.000,00 waren zum Abschlussstichtag nicht in das Handelsregister eingetragen; diese gelten als atypisch stille Gesellschafter. Das Kapital steht zum Abschlussstichtag in Höhe von EUR 100,00 (Vorjahr: EUR 100,00) aus.

Auf die Gesellschafter entfallen bis zum Abschlussstichtag Entnahmen (direkt zuzu-rechnende Auszahlungen und Steuergutschriften) in Höhe von insgesamt EUR 572.856,40 (Vorjahr: EUR 394.793,41); in diesem Zusammenhang verweisen wir auf § 172 Abs. 4 HGB.

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

2015
EUR
2014
EUR
I. Kapitalanteile von Kommanditisten 846.020,00 846.020,00
II. Kapitalrücklage 2.715.223,60 2.893.286,59
III. Verlustvortrag -5.681.774,07 -3.840.825,40
IV. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten 2.120.530,47 101.518,81
Summe 0,00 0,00

Rückstellungen

Bezüglich der Erläuterung zu den sonstigen Rückstellungen gemäß § 285 Nr. 12 HGB wird von der Erleichterung des § 288 Abs. 1 HGB bei der Offenlegung Gebrauch gemacht.

Verbindlichkeiten

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar; die Vorjahreswerte sind in Klammern aufgeführt:

Verbindlichkeiten Gesamt
TEUR
unter 1 Jahr
TEUR
1 bis 5 Jahre
TEUR
über 5 Jahre
TEUR
Summe 12.437 2.866 4.703 4.868
(11.246) (1.345) (4.217) (5.684)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 12.299.454,55 (Vorjahr: EUR 11.025.619,87) sind durch eine Schiffshypothek besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 21.650,41 EUR (Vorjahr: EUR 9.076,88) sind gleichzeitig solche aus Lieferungen und Leistungen.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Auf die Offenlegung der Gewinn- und Verlustrechnung wird gemäß der größenabhängigen Erleichterung nach § 326 Abs. 1 S. 1 HGB verzichtet. Des Weiteren wird gemäß § 326 Abs. 1 S. 2 HGB auf die Angaben im Anhang, welche die Gewinn- und Verlustrechnung betreffen, verzichtet.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgt durch den Geschäftsführer der Komplementär-GmbH:

Herrn Kapitän Werner Bockstiegel, Emden.

Herr Heinz-G. Eckermann, Buchholz, und Herr Andreas Gößling, Frankfurt, wurden zu Generalbevollmächtigten ernannt.

Komplementärin

Persönlich haftende Gesellschafterin der W. Bockstiegel GmbH & Co. Reederei KG MS „BBC Arizona“ ist die W. Bockstiegel Verwaltungs GmbH MS „BBC Arizona“, Emden, mit einem Stammkapital von EUR 25.000,00.

 

Emden, den 21. April 2016

gez. Werner Bockstiegel, Geschäftsführer

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 8.8.2016.

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