Die Aufteilung des Erbes von Baumeister Richard Lugner gestaltet sich wie ein unterhaltsamer Mehrteiler – mit Plot-Twists, die selbst die besten Drehbuchautoren nicht hätten besser schreiben können. Sowohl Witwe Simone als auch Tochter Jacqueline haben das Erbe „bedingt“ angenommen, was bedeutet, dass der endgültige Schatz des Baumeisters erst einmal geklärt werden muss. Aber das ist leichter gesagt als getan – da Lugners Vermögen offenbar mehr Geheimnisse birgt als eine Schatzkarte aus einem Piratenfilm.
Zunächst die gute Nachricht: Der Großteil von Lugners Vermögen, einschließlich der berühmten Lugner City, fällt überhaupt nicht ins Erbe. Die Mall gehört nämlich der Stiftung der Lugner City – und das Vermögen bleibt somit wie ein gut gehüteter Geheimagent im Schatten verborgen. Doch was bleibt dann noch übrig? Nun ja, immerhin noch ein paar „Kleinigkeiten“ wie Immobilien, Schmuck, Kunstwerke und ein bisschen Bargeld – Dinge, die man mal so eben in der Ecke rumliegen hat.
Aber halt! Noch nicht so schnell! Teile der Familie meinen, diese Wertgegenstände seien bereits vor dem Testament verschenkt worden, was Simone natürlich nicht so einfach auf sich sitzen lassen will. Ihr Anwalt, Florian Höllwarth, hat klar gesagt, dass dies länger dauern wird. Klar, es ist ja auch nicht so, dass man das Vermögen eines Baulöwen einfach wie eine Torte in gleiche Stücke teilen kann.
Eine weitere Wendung: Das Testament sieht keine Führungsposition für Simone in der Lugner City vor. Stattdessen bleibt das Zepter in den Händen von Tochter Jacqueline und dem langjährigen Manager Gerald Friede. Simone bekommt demnach nur einen kleinen symbolischen Anteil an der City – ja, es ist wirklich nur ein „einstelliger“ Mindestanteil. Doch Friede betont, dass sie sogar einen Platz im Unternehmen bekommen hätte – wenn sie nicht in Interviews so schlecht über die Lugner City gesprochen hätte. Offenbar war Simone der Meinung, ihre Kritik sei Teil des Erbes, doch stattdessen gab es eine deutliche Verwarnung und schließlich die Kündigung.
Simone scheint das aber nicht weiter zu stören, denn wie ihr Anwalt klarstellt: Eine Anstellung in der Lugner City will sie jetzt sowieso nicht mehr. Wer will schon Chef eines Einkaufszentrums sein, wenn man den Schatz von Lugners Erbe jagen kann?
In der Lugner City brennen derweil Kerzen für den „Baulöwen“, und das Kondolenzbuch füllt sich mit Botschaften. Währenddessen wird die Aufteilung des Erbes zu einem Spektakel, das wohl noch eine Weile für Spannung sorgen wird. Wer braucht schon eine Telenovela, wenn das echte Leben solche Geschichten schreibt?
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