Star Wars war gestern. Heute tobt der Wiki-War. Tausende Hacker solidarisieren sich mit dem inhaftierten Wikileaks-Chef Assange – und den freuts natürlich richtig.Als Mastercard mitteilte, das Spendenkonto von Wikileaks zu sperren, liess die virtuelle Antwort darauf nicht lange auf sich warten: Die Seite von Mastercard wurde lahmgelegt und war nicht mehr zugänglich. Gleich erging es Visa. Beide Kreditkartenunternehmen hatten sich, unter recht fadenscheinigen Begründungen, geweigert, den Zahlungsverkehr mit Wikileaks weiterzuführen. Doch die Wut der Cyberkrieger ist noch lange nicht gestillt: Sie wollen Rache wegen der Inhaftierung ihres Helden Julian Assange. Das kriegten auch Behörden zu spüren. Etwa die schwedische Staatsanwaltschaft, die gegen den Australier und Wikileaks-Kopf Anklage wegen Vergewaltigung erhoben hat. Ihre Homepage wurde angegriffen, allerdings mit wenig Erfolg. Wikileaks-Chef Assange, der seit Dienstag in Haft sitzt, dürfte der ausgebrochene Cyberkrieg diabolisch freuen. Aber er ist smart genug, sich still ins Fäustchen zu lachen. Über seinen Anwalt lässt er auszurichten, dass er nicht hinter den weltweiten Hacker-Angriffen auf Unternehmensserver stehe. Er habe dafür keine Anweisungen gegeben. Einen Aufruf an die Hacker, ihre Angriffe einzustellen, hat Assange wohlweislich unterlassen.
Vielleicht Tausende Hacker involviert
Die angegriffenen Firmen versuchen sich derweil in Schadensbegrenzung. «Wir arbeiten daran, den normalen Service wieder anbieten zu können», so MasterCard. Mit den Kreditkarten des Unternehmens könne weiter bezahlt werden.
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