Wilders

Published On: Samstag, 25.11.2023By Tags:

Nach seinem Wahlerfolg steht Geert Wilders, Führer der rechtspopulistischen Freiheitspartei PVV in den Niederlanden, vor der Herausforderung, Koalitionspartner für eine Regierungsbildung zu finden. Die VVD, bisherige Regierungspartei und rechtsliberal ausgerichtet, hat eine Beteiligung an einem Bündnis mit Wilders ausgeschlossen, signalisierte jedoch, eine Minderheitsregierung unter Führung der Rechtspopulisten zu tolerieren.

Wilders, bekannt für seine islamfeindliche Haltung, erzielte mit seiner Partei einen deutlichen Gewinn von 20 zusätzlichen Sitzen, was ihm jetzt 37 Sitze im Parlament sichert. Dennoch reicht dies nicht aus, um alleine zu regieren. Die Suche nach potenziellen Koalitionspartnern wird durch die politischen Gräben erschwert, die sich im Wahlkampf weiter vertieft haben.

Eine Möglichkeit für Wilders könnte die neu gegründete NSC sein, die unter der Führung des früheren Christdemokraten Pieter Omtzigt 20 Mandate errang. Omtzigt, der im Wahlkampf ein Bündnis mit Rechtsaußen ausgeschlossen hatte, scheint nun offen für Gespräche zu sein. Ebenfalls als potenzieller Partner wird die Bauer Bürger Bewegung betrachtet.

Während Wilders seine Regierungsambitionen bekräftigt, rechnet das rot-grüne Wahlbündnis um Spitzenkandidat Frans Timmermans mit dem Gang in die Opposition. Timmermans warnt vor einer weiteren Spaltung des Landes und betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen Ansatzes zur Lösung der Probleme in den Niederlanden.

Die politische Landschaft in den Niederlanden bleibt komplex und ungewiss, während erfahrene Politiker damit beginnen, mögliche Koalitionen auszuloten. Nach den Wahlen von 2021 dauerte es rekordverdächtige 299 Tage, bis eine Regierung gebildet wurde, ein Umstand, der die aktuelle politische Situation weiter kompliziert.

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