In den letzten Monaten haben wir den einen oder anderen Beitrag zum Unternehmen FCR Immobilien AG hier auf unsere Homepage gestellt, denn wir sind vom Geschäftskonzept des Unternehmens nicht überzeugt. Das Unternehmen investiert vorwiegend in Einzelhandelsstandorte, jedoch nicht an 1A-Standorten aus immobilienwirtschaftlicher Sicht, sondern aus unserer Sicht an Standorten, die dann sehr speziell sind. Speziell deshalb, weil wir deren Wertsteigerungspotential aber auch Neuvermietungschancen bei auslaufenden Mietverträgen dann als kritisch ansehen. Gehört haben wir nun, dass das Unternehmen an die Börse gehen will mit seiner AG. Mit welcher Story bitte und welcher nachhaltigen Substanz?
Die heutige „Story“ des Unternehmens sehen wir kritisch, wie schon oft ausgeführt, daraus dann noch eine Phantasie zu entwickeln, wie die Gesellschaft dann über die Jahre „mehr wert“ werden könnte, die fehlt mir dann bei diesem Unternehmen gänzlich. Ich sehe hier in der Zukunft eher einen Wertberichtigungsbedarf bei der einen oder anderen Immobilie, die man im Portfolio des Unternehmens auffindet. Natürlich sind derzeit auch diese Immobilien, die das Unternehmen erwirbt, begehrt, weil der Markt nahezu leergefegt ist im Immobilienbereich, aber genau darin liegt doch die Gefahr. Der Immobilienmarkt wird sich „normalisieren“, das gilt dann natürlich auch für die Preise, die andere bereit sind, für solche Standorte zu bezahlen.
Fallen die Preise, dann wird man dann eben bei dem Versuch, solche Immobilien zu verkaufen, keinen Gewinn mehr machen können. Von Gewinnen leben aber Unternehmen, nicht von Wertberichtigungen bei eigenen Immobilien, die man im Bestand hat. Wer die Aktie eines Unternehmens kaufen will, der spekuliert natürlich auf steigende Kurse der Aktie, um Gewinn zu machen. Eine Aktiengesellschaft, die frisch an die Börse will, muss aber auch eine Story für die zukünftigen Aktionäre haben, man muss sie überzeugen. Überzeugende Argumente, warum man dann eine Aktie der FCR Immobilien AG kaufen sollte, sehen wir derzeit nur schwerlich. Natürlich haben Herr Raudies und sein Bruder großes Interesse an einem Börsengang, denn da kann man dann eigene Aktien in eigenes Vermögen umwandeln, für die Herren Raudies macht somit natürlich eine Börsenstory durchaus Sinn. Vielleicht überraschen uns die Herren Raudies aber auch noch mit einer Börsenstory, bei der wir sagen „TOP“, aber da fehlt uns im Moment der Glaube daran. Vielleicht ist das aber auch alles nur ein Gerücht mit dem Börsengang.
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