Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Volkswagen-Konzerns, Martin Winterkorn, hat in einer bemerkenswerten Verhandlung am Oberlandesgericht Braunschweig jegliche Verantwortung im Zusammenhang mit dem berüchtigten Dieselskandal von VW von sich gewiesen. In seiner Aussage, die er zum ersten Mal vor Gericht zu diesem Thema machte, betonte Winterkorn, dass er weder die umstrittene Abschaltfunktion bei Dieselfahrzeugen unterstützt noch toleriert habe. Er unterstrich, dass ihm erst sehr spät und nur bruchstückhaft Informationen über die Manipulationen zugegangen seien.
Dieser Prozess, der aufgrund von Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe von Investoren gegen VW und die Porsche Holding geführt wird, rückt die Vorwürfe erneut ins Licht der Öffentlichkeit. Die Kläger beschuldigen die Konzerne, entscheidende Informationen über die manipulierten Abgaswerte von Dieselfahrzeugen bewusst zurückgehalten zu haben. Dies habe zu einem erheblichen Wertverlust ihrer Aktien geführt. Winterkorns Aussage ist ein zentraler Punkt in diesem komplexen Rechtsstreit, der die Frage der Verantwortung und des Wissens innerhalb der Führungsebenen des VW-Konzerns betrifft.
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